RNA-Modifikationen sind auf dem Gebiet der posttranskriptionellen Regulation der Genexpression eine aufstrebende Rolle und stoßen im Bereich der Epigenetik auf ein vergleichbares Forschungsinteresse wie DNA- und Histonmodifikationen. Mittlerweile sind uns mehr als 150 RNA-Modifikationen bekannt, und das wahre Potenzial einiger davon zeigt sich derzeit als Folge eines Sprungs in der Nachweistechnologie, der hauptsächlich mit der Hochdurchsatzsequenzierung verbunden ist. Dieser Aufsatz skizziert die wichtigsten Entwicklungen auf diesem Gebiet anhand einer strukturierten Diskussion der Nachweisprinzipien, legt Vor- und Nachteile neuer Hochdurchsatzmethoden dar und stellt die konventionelle biophysikalische Identifizierung von Modifikationen als sinnvolle Methoden zur Validierung vor.