ISSN: 2167-0870
Kentaro Kobayashi, Mika Kobayashi und Masahiro Abo
Wir haben einen Schlucktest mit Zitronensäurelösung (CST) als Screeningtest für Dysphagie mit laryngopharyngealen sensorischen Störungen entwickelt. In diesem Bericht haben wir die Nützlichkeit des CST zum Erkennen von Aspiration und zur Beurteilung von Schluckstörungen untersucht. Als Studienteilnehmer wurden 51 Patienten mit Verdacht auf Dysphagie eingesetzt. Bei jedem Patienten wurden eine Videoendoskopie (VE), der modifizierte Wasserschlucktest (MWST) und der CST durchgeführt. Schluckstörungen und Aspiration wurden mittels VE diagnostiziert. Auf der Grundlage der Diagnose mittels VE wurden Sensitivität und Spezifität jeweils für den MWST und den CST berechnet. Die Sensitivität und Spezifität des CST zum Erkennen von Aspiration betrugen 94,4 % bzw. 69,7 %. Die Sensitivität des MWST sank auf 57,9 %, bei einer leichten Erhöhung der Spezifität auf 75 %. Die Sensitivität und Spezifität des CST zur Beurteilung von Schluckstörungen betrugen 96,3 % bzw. 95,8 %. Die Sensitivität des MWST sank auf 66,7 %, ohne dass die Spezifität abnahm. Sowohl bei der Erkennung von Aspiration als auch bei der Beurteilung von Schluckstörungen wies der CST eine höhere positive Wahrscheinlichkeitsrate und eine niedrigere negative Wahrscheinlichkeitsrate als der MWST auf. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der CST bei der Erkennung von Dysphagie mit laryngopharyngealer sensorischer Dysfunktion sensitiver ist als der MWST und dass Husten durch Säurestimulation mit Zitronensäure ausgelöst werden kann. Wir schlussfolgern, dass der CST als Screeningtest zur Erkennung von Aspiration und Schluckstörungen nützlich sein könnte.