Organische Chemie: Aktuelle Forschung
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Abstrakt

Ein deduktiver Ansatz zur Biogenese!

Rob Hengeveld

Dieser Artikel befasst sich mit den wichtigsten Argumenten zur Natur der frühen Entstehung des Lebens. Zunächst werden die biogenetischen Prozesse aus einer physikalischen und systemtheoretischen Perspektive betrachtet. In diesem Fall ginge es bei der Biogenese nicht um die Konstruktion einzelner Moleküle nach einem chemischen Ansatz, sondern um den Aufbau eines energetisch selbsterhaltenden, dynamisch organisierten chemischen Systems von Grund auf. Dieses System hätte sich zunächst von den allgemein ablaufenden physikochemischen Prozessen abgekoppelt und wäre allmählich unabhängiger von ihnen geworden. Als System musste es seine Struktur schrittweise aufbauen, wobei jede Stufe komplexer und stabiler als die vorherige war, ohne jedoch seine Grundstruktur zu sehr zu verändern; solange die Struktur eines Systems intakt bleibt, funktioniert es auch dann noch auf die gleiche Weise, wenn sich die chemischen Bestandteile ändern. Diese Eigenschaft eines Systems erwies sich als besonders nützlich, als sich die Systeme, die sich bereits seit etwa 1,3 Milliarden Jahren entwickelt hatten und funktionierten, zur Zeit des Großen Sauerstoffereignisses (GOE) und vor etwa 2,5 Milliarden Jahren an neue Umweltbedingungen anpassen mussten. Als Energieverarbeitungssysteme transportieren die Moleküle, aus denen sie bestehen, die Energie und können als solche durch andere, effizientere ersetzt werden, sobald das System dies erfordert oder sich die äußeren chemischen Bedingungen ändern. Es ist der Energiefluss, der anfangs begann und seitdem ununterbrochen und schneller weiterläuft, und es ist der Energiefluss, der sowohl die Struktur des Systems als auch die seiner Moleküle geformt hat. Damit dieser Fluss anhalten kann, muss sich das System chemisch ständig verändern, aber dazu müssen die allgemeinen physikalischen Bedingungen der Umgebung mehr oder weniger gleich geblieben sein.