ISSN: 2157-7609
Shin Onizuka, Nobunao Ikewaki und Seiji Shiraishi
Hintergrund: Viele Studien haben über die Zytotoxizität von Propofol berichtet; der Mechanismus ist jedoch noch unklar. Ziel dieser Studie war es, die Mechanismen der durch Propofol induzierten Zytotoxizität aufzuklären.
Methoden: Die Lebensfähigkeit von Hela-Zellen wurde mithilfe eines Calcein-AM-Tests gemessen. Apoptose wurde anhand von DNA-Fragmentierung und Caspase-Aktivität beobachtet. Das mitochondriale Membranpotential und der mitochondriale pH-Wert wurden mithilfe der ratiometrischen Fluoreszenzsonden JC-1 und SNARF-1 gemessen, um die Mechanismen der mitochondrialen Zytotoxizität aufzuklären.
Darüber hinaus wurde der pH-Wert sowohl der Intra- als auch der Extramembran gleichzeitig mithilfe von 5-Hexadecanoylaminofluorescein (HAF) gemessen, einer ratiometrischen pH-empfindlichen Fluoreszenzsonde.
Ergebnisse: Propofol (0–69,6 μM) verringerte die Lebensfähigkeit von Hela-Zellen dosis- und zeitabhängig. Propofol induzierte Apoptose über den mitochondrialen Weg und induzierte eine mitochondriale Depolarisation. Propofol (10 μM) führte ebenso wie CCCP (10 μM) zum Verlust des pH-Gradienten im Zytosol und in den Mitochondrien.
Schlussfolgerung: Propofol wirkt als Protonophor, und diese chemische Eigenschaft induziert durch den mitochondrialen Weg durch das Verschwinden des pH-Gradienten Apoptose in Krebszelllinien.