Zeitschrift für Ergonomie

Zeitschrift für Ergonomie
Offener Zugang

ISSN: 2165-7556

Abstrakt

Ein mehrteiliges ergonomisches Interventionsprogramm zur Prävention arbeitsbedingter Muskel-Skelett-Erkrankungen

Wee Tong, NG

Hintergrund: In der Fertigungsindustrie gibt es viele ergonomische Risiken, da die Arbeit oft schnell, repetitiv und sitzend ist und in unbequemen Körperhaltungen ausgeführt wird. Arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen (WRMSDs) sind weit verbreitet und beeinträchtigen die Produktivität und erhöhen die Kosten. Trotz der erheblichen Belastung durch WRMSDs sind die Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz vielfältig und unterschiedlich wirksam. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von WRMSDs in einer Fertigungsanlage mit erheblichen biomechanischen Risiken durch ein integriertes ergonomisches Interventionsprogramm mit mehreren Komponenten zu verringern.

Methoden: Geleitet von einer detaillierten Risikobewertung wurde ein ergonomisches Interventionsprogramm zur primären Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen konzipiert und stufenweise umgesetzt. Zur Bewertung der Programmwirksamkeit wurden Inzidenzraten von Muskel-Skelett-Verletzungen herangezogen.

Ergebnisse: Es wurden biomechanische Risiken durch längeres Nähen unter dem Mikroskop identifiziert. Anschließend wurden Programmkomponenten in Bezug auf Arbeitsprozesstechnik, Arbeiterauswahl, Aus- und Weiterbildung sowie Prävention und Frühintervention konzipiert und kontextbezogen umgesetzt. Es wurde ein nachhaltiger Rückgang der Inzidenz von WRMSDs von 2,26 % im Jahr 2013 auf 0,20 % im Jahr 2020 beobachtet.

Schlussfolgerung: Ein aus mehreren Komponenten bestehendes Programm, das auf einer umfassenden Risikobewertung basierte, konnte ergonomische Risiken erfolgreich reduzieren. Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehörten die aktive Beteiligung der Mitarbeiter, nachhaltiges Engagement des Managements und eine starke Sicherheitskultur in der Organisation. Das Programm führte zu einer Verringerung der Häufigkeit von Muskel-Skelett-Verletzungen und Verletzungen des Bewegungsapparats und kann als Orientierung für die Gestaltung zukünftiger ergonomischer Maßnahmen am Arbeitsplatz dienen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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