Angewandte Mikrobiologie: Offener Zugang
Offener Zugang

ISSN: 2471-9315

Abstrakt

Ein neuroendokrines Pankreaskarzinom mit extrem hohem Procalcitoninspiegel, das einen Sepsis-Schock vortäuscht: Fallbericht und Literaturübersicht

Xuzhen Qin, Ling Qin, Ningning Li, Xiang Wang, Chunmei Bai, Congwei Jia

Neben medullärem Schilddrüsenkrebs wurde bei neuroendokrinen Neoplasien (NEN) ein latenter und relativ leichter Anstieg von Procalcitonin (PCT) im Serum festgestellt. Hier möchten wir mehr Informationen über NEN-bedingte PCT-Erhöhungen liefern, um die klinischen Erfahrungen mit der Diagnose und Behandlung von Schock bei Tumorpatienten zu erweitern. Wir berichteten über ein fortgeschrittenes pankreatisches neuroendokrines Karzinom (pNEC) mit Leber- und Lungenmetastasen, bei dem ein seltener Pseudosepsis-Schock mit extrem hohem PCT-Serumspiegel (über 100 ng/ml) nachgewiesen wurde. Es wurde eine Reihe von Screening-Tests zum Ausschluss bakterieller Infektionen durchgeführt, darunter Blutkulturen, Urinkulturen und sogar metagenomische NGS (mNGS). Angesichts negativer Hinweise auf eine bakterielle Infektion und einer wirkungslosen Behandlung mit Breitbandantibiotika wurden Steroide verabreicht, um die schwere Entzündung und den damit verbundenen Schock zu lindern. Der Zustand des Patienten besserte sich und er wurde entlassen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der weit verbreiteten Verwendung von PCT bei bakteriellen Infektionen und Sepsisschock pNEC einen hohen PCT-Serumspiegel verursachen und sogar zu schweren Entzündungen mit Schock führen kann. Was Diagnose- und Behandlungsstrategien betrifft, sollte pNEC als eine der seltenen Differentialdiagnosen betrachtet werden, wenn experimentelle Antibiotika nicht wirken. Der mögliche Mechanismus der PCT-Erhöhung und seine Rolle bei der Prognose von pNEC müssen noch weiter untersucht werden.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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