ISSN: 0974-276X
Qiang Shao, Stephanie D. Byrum, Linley E. Moreland, Samuel G. Mackintosh, Aarthi Kannan, Zhenyu Lin, Michael Morgan, Brendan C. Stack Jr., Lynn A. Cornelius, Alan J. Tackett und Ling Gao
Das Merkelzellkarzinom (MCC) ist ein aggressiver neuroendokriner Hautkrebs. Die Inzidenz hat sich vervierfacht, die 5-Jahres-Mortalitätsrate liegt bei 46 %. Derzeit gibt es keine Heilung für die metastasierende Erkrankung. Trotz des Beitrags des Merkelzell-Polyomavirus sind die molekularen Prozesse der MCC-Karzinogenese schlecht definiert. Um die MCC-Karzinogenese besser zu verstehen, haben wir den ersten quantitativen proteomischen Vergleich von formalinfixiertem, paraffineingebettetem (FFPE) MCC-Gewebe durchgeführt und dabei einen anderen neuroendokrinen Tumor, ein Karzinoid der Lunge, als Kontrolle verwendet. Die bioinformatische Analyse der proteomischen Daten hat ergeben, dass MCCs unterschiedliche Proteinexpressionsmuster aufweisen. Weitere Analysen deutlich überexprimierter Proteine deuteten auf die Beteiligung von MAPK-, PI3K/Akt/mTOR-, wnt- und Apoptose-Signalwegen hin. Unsere früheren Studien und die von anderen haben eine mTOR-Aktivierung in MCCs gezeigt. Daher haben wir uns auf zwei nachgeschaltete Moleküle des mTOR-Signalwegs konzentriert, Lactatdehydrogenase B (LDHB) und heterogenes Ribonukleoprotein F (hnRNPF). Wir bestätigen die Überexpression von LDHB und hnRNPF in zwei primären menschlichen MCC-Zelllinien, 16 frischen Tumoren und in der Mehrzahl von 80 Gewebe-Microarray-Proben. Darüber hinaus unterdrückt die mTOR-Hemmung die Expression von LDHB und hnRNPF in MCC-Zellen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie geben Einblick in die MCC-Karzinogenese und liefern eine Begründung für die mTOR-Hemmung in präklinischen Studien.