ISSN: 2376-0419
Gebremariam ET* und Mekuria B
Hintergrund: Klinische Pharmaziedienste sind patientenorientierte Dienste, die entwickelt wurden, um den rationalen Einsatz von Medikamenten durch Maximierung der therapeutischen Wirkung von Medikamenten bei einzelnen Patienten zu fördern. Dies wirkt sich positiv auf die medizinischen, wirtschaftlichen und humanistischen Ergebnisse der Patienten aus. In Äthiopien befindet sich der Dienst noch in der Anfangsphase und es fehlen objektive Beweise für Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Ziel dieser Studie war es daher, eine Situationsanalyse der klinischen Pharmaziedienste im Tirunesh Beijing General Hospital anhand eines SWOT-Modells durchzuführen.
Methoden: Vom 1. bis 14. März 2016 wurde im Tirunesh Beijing General Hospital eine qualitative Studie durchgeführt. Ein ausführliches Interview mit flexiblen Sondierungstechniken wurde entwickelt, um die Daten von zwanzig Schlüsselpersonen zu sammeln. Ein halbstrukturierter Interviewleitfaden wurde erstellt, um die Ideen der Schlüsselpersonen zur Situation des klinischen Pharmaziedienstes, zu internen Faktoren (Stärken und Schwächen) und externen Faktoren (Chancen und Risiken) zu erkunden. Anschließend wurde eine thematische Analyse verwendet, um die Daten zu analysieren.
Ergebnisse: Als größte Stärken wurden interne Faktoren wie die Anwesenheit klinischer Apotheker im Krankenhaus und das Interesse und die Bereitschaft der Manager, die Dienste zu unterstützen und Hilfe zu leisten, ermittelt. Als größte Schwächen wurden dagegen fehlende geeignete Einrichtungen und Ausrüstung, schlechte Leistung klinischer Apotheker bei der Umsetzung des Dienstes, schlechte Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Ärzten sowie ein schwacher Bewertungsmechanismus des Krankenhausmanagements ermittelt. Als Chancen wurden externe Faktoren wie die steigende Zahl von Absolventen klinischer Apotheker an verschiedenen Hochschulen und Universitäten und die Verfügbarkeit von Postgraduiertenprogrammen in klinischer Pharmazie im Land identifiziert. Als Bedrohung für das Krankenhaus wurde jedoch die geringe Werbung für den Dienst durch die verantwortliche Stelle genannt.
Schlussfolgerung: Die Studie ergab, dass die klinischen Pharmaziedienste im Vergleich zu ihren Stärken im Krankenhaus viele Einschränkungen aufweisen. Es wird empfohlen, dass das Krankenhaus den Dienst ausbaut und in allen Stationen einführt und Erfahrungsaustauschprogramme mit anderen Modellkrankenhäusern in der klinischen Pharmazie fördert, um den Dienst zu stärken.