ISSN: 2572-0775
Radha Rama Devi*, Nalinikanth Panigrahi
Malonyl-CoA-Decarboxylase-Mangel, der zu isolierter Malonazidurie führt, ist ein seltener angeborener Stoffwechseldefekt mit heterogenen phänotypischen Erscheinungsformen. Die Krankheit kann durch ein Neugeborenen-Screening diagnostiziert werden. Eine frühzeitige Behandlung verhindert die Entwicklung einer Kardiomyopathie und einer geistigen Behinderung. Tandem-Massenspektrometer (TMS) und Urin-Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) sowie die Sequenzierung des gesamten Exoms bestätigen die Diagnose.
Ergebnisse: Bei zwei Patienten aus nicht verwandten Familien wurde ein erhöhter C3DC-Acylcarnitinspiegel und eine erhöhte Ausscheidung von Malonsäure im Urin diagnostiziert. Die Konzentration von Malonsäure im Urin war im Fall 1 sehr hoch, da der Test während einer akuten Krise durchgeführt wurde (423-facher Anstieg). Fall 2 wies einen 11-fachen Anstieg auf (nicht bei Dekompensation). In beiden Fällen wurde keine Methylmalonsäure nachgewiesen. Beide Patienten wiesen neue Mutationen im MLYCD-Gen auf. Fall 1 war homozygot c.C928T (p.Arg 310Ter), eine Stop-Gain-Mutation, und Fall 2 war eine compound-heterozygote Missense-c.G1153A-Mutation (p.Val385Met) und eine Missense/Exon-Spleißen-Mutation c.G1175A (p.Arg392Gln) in Exon 5.
Schlussfolgerung: Zu den 54 zuvor gemeldeten Fällen wurden zwei weitere Fälle von Malonazidurie gemeldet. Die Krankheit ist äußerst selten und hauptsächlich durch Hypoglykämie gekennzeichnet. Eine metabolische Azidose-Kardiomyopathie tritt später auf. Durch ein Neugeborenen-Screening kann das Vorhandensein von erhöhtem C3DC festgestellt werden. Es gibt keine Empfehlungen bezüglich der geeigneten Behandlungsmethode. Beide Patienten haben neuartige genetische Varianten.