ISSN: 2329-9096
Edwin E. Eseigbe, Jane O. Anyiam, Robinson D. Wammanda, Stephen O. Obajuluwa, Babatola B. Rotibi und Kingsley M. Abraham
Hintergrund: Eine beeinträchtigte Motorik ist das Kennzeichen der Zerebralparese und kann besonders in Umgebungen mit begrenzten Ressourcen schwerwiegende Folgen haben. Folglich ist die Identifizierung der Motorik und des Mobilitätsbedarfs von Kindern mit Zerebralparese in derartigen Umgebungen für eine optimale Versorgung von entscheidender Bedeutung.
Ziel: Beschreibung der Grobmotorik bei Kindern mit Zerebralparese, die sich in einer kinderneurologischen Abteilung in Zaria im Nordwesten Nigerias vorstellen. Methoden: Mithilfe des Gross Motor Function Classification System Expanded and Revised (GMFCS-E&R) wurde eine Überprüfung der Grobmotorik von Kindern mit Zerebralparese (Probanden) durchgeführt, die sich in stabilem Gesundheitszustand befanden und sich über einen Zeitraum von fünf Jahren in der Neurologischer Klinik der Abteilungen für Pädiatrie und Physiotherapie des Ahmadu Bello University Teaching Hospital (ABUTH) in Zaria, Nigeria, vorstellten. Weitere bewertete Parameter waren: Alter, Geschlecht, identifizierter prädisponierender Faktor für Zerebralparese, klinischer Typ der Zerebralparese, Transportmittel und soziale Schicht der Probanden.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 235 Personen im Alter von 5 Monaten bis 11 Jahren (Mittelwert 2,6 ± 2,4 Jahre) untersucht. Von den Personen waren 148 männlich und 87 weiblich (MF, 1,7:1). Die meisten Personen waren jünger als 2 Jahre (169, 71,91 %), gehörten den oberen sozialen Schichten an (182, 77,45 %), hatten den spastischen klinischen Typ der Zerebralparese (184, 78,30 %) und Geburtsasphyxie (106, 45,1 %) als häufigsten identifizierbaren prädisponierenden Faktor. Die Mehrheit der Personen (143, 60,9 %) hatte schwere Einschränkungen (GMFCS-E&R-Level IV&V) in der Grobmotorik und dies war signifikant (pË�0,05) mit einem Alter unter 2 Jahren und dem spastischen Typ der Zerebralparese verbunden. Von den 205 (87,2 %) Probanden, die ein Transportmobil benötigten, nutzten nur 14 (6,8 %) eines.
Schlussfolgerung: Die Studie war durch eine starke Einschränkung der grobmotorischen Funktion und eine eingeschränkte Nutzung von Mobilitätshilfen bei den Probanden gekennzeichnet. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Mobilitätsprobleme bei Kindern mit Zerebralparese in der Umgebung anzugehen.