Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation

Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Offener Zugang

ISSN: 2329-9096

Abstrakt

Eine systematische Überprüfung von Rehabilitationsmaßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe junger Erwachsener mit Behinderungen an allen Lebensbereichen

Grace Engen, Martin Saebu, Truls I. Juritzen, Trond Bliksvaer, Eivind Engebretsen, Helene L. Soberg und Cecilie Roe

Hintergrund: Jugendliche mit chronischen Behinderungen sind in zahlreichen Lebensbereichen mit Herausforderungen konfrontiert. Effektive Rehabilitationsdienste sind unabdingbar, um die notwendige Unterstützung für eine optimale Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu bieten. Bislang gibt es keine systematische Übersichtsarbeit, die Rehabilitationsinterventionsstudien zusammenfasst, die auf diese gefährdete Bevölkerungsgruppe und ihre Teilhabe an verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen abzielten.
Ziel: Dieser umfassende Bericht sollte Studien identifizieren und kritisch bewerten, deren Ziel eine Verbesserung der Teilhabe junger Erwachsener war.
Design: Systematische Übersichtsarbeit
Settings: Rehabilitationseinrichtungen, Zuhause, Schule, Gemeinschaft, Sonstiges Bevölkerung: Junge Erwachsene mit Behinderungen
Methode: Systematische Suche in OVID MEDLINE, EMBASE, CINAHL, PsycINFO, Web of Knowledge Social Sciences Index (2000 bis 2013). Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) wurde verwendet, um Schwerpunkt und Ergebnis der Interventionen zu klassifizieren.
Ergebnisse: Es wurden 104 multidisziplinäre Interventionsstudien identifiziert, von denen nur 9 ein randomisiertes Design hatten. Zwei der randomisierten Studien konzentrierten sich besonders auf junge Erwachsene, wobei eine davon einen positiven Effekt der Intervention auf das gemessene Ergebnis zeigte. Die Überprüfung ergab auch, dass Studien, die sich an junge Erwachsene richteten, häufig Probanden mit mehreren Behinderungen einschlossen, weniger Fokus auf die ICF-Kategorie „Körperfunktionen“ legten und ein breiteres Spektrum partizipativer Ergebnisse bewerteten als Studien, die breitere Alterskategorien umfassten. Die Mehrheit der Studien veranschaulichte nicht explizit die Verbindung zwischen den angewandten Interventionen und den Ergebnismessungen oder beschrieb die Prozesse der Interventionen, die die Ergebnisse beeinflusst haben könnten. Darüber hinaus manipulierten nur 27 % der Studien den Umweltkontext im Rahmen der Interventionen.
Schlussfolgerungen:In dieser Übersichtsarbeit zielte nur ein Drittel der multidisziplinären Interventionsstudien speziell auf junge Erwachsene ab, während die anderen Studien eine breite Altersspanne abdeckten. Nur sehr wenige Studien waren so angelegt, dass das Ergebnis als direkte Folge der angewandten Intervention ausgewertet werden konnte, oder sie beschrieben die spezifischen Elemente der Interventionen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung und Bereitstellung wirksamer Rehabilitationsdienste und für die Ermöglichung einer effizienten transdisziplinären Kommunikation in diesem komplexen Bereich. Auswirkungen auf die klinische Rehabilitation: Das ICF-Modell erwies sich in dieser Übersichtsarbeit als nützlich für die Klassifizierung der Komponenten und Ergebnisse von Interventionsstudien. Dieses Modell kann auch eine gemeinsame Sprache für die Umsetzung von Rehabilitationsinterventionen bieten. Eine bessere Beschreibung und Klassifizierung der an Rehabilitationsinterventionen beteiligten Prozesse und ihrer Auswirkungen auf die Ergebnisse bedarf jedoch sowohl in der Forschung als auch in der klinischen Praxis noch immer.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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