ISSN: 2155-6148
Joana Barros Mourão, Diogo Magalhães und Germano Neves Pinto Rocha
Hintergrund: Zahnschäden sind eine der häufigsten Komplikationen bei endotrachealer Intubation. Ziel dieser Studie ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Anästhesisten bei Zahnavulsionen vorgehen sollten.
Methoden: Bei einem Treffen portugiesischer Anästhesisten wurde eine Multiple-Choice-Umfrage mit elf Fragen durchgeführt. Die statistische Analyse erfolgte mit der Software spss17.0 und alle Antworten wurden in beschreibenden Häufigkeitsverteilungen und Prozentsätzen ausgedrückt.
Ergebnisse: Die Stichprobe bestand aus 65 Anästhesisten, 37 Fachärzten (56,9 %) und 28 Internisten (43,1 %). Auf die Frage, was zu tun sei, wenn ein Zahn aus seiner Fassung käme, würden nur 13,8 % ihn wieder einsetzen. Die Mehrheit (86,2 %) zog es vor, ihn zu ziehen, da sie die möglichen Schäden an Zahn und Knochen nicht befürchtete. Von der letzteren Gruppe entschieden sich 90,1 % dafür, den Zahn zu erhalten und den Patienten zum Zahnarzt zu schicken. Als eine Reimplantation in Betracht gezogen wurde, entschied sich ein kleiner Prozentsatz (10,8 %) dafür, diese sofort durchzuführen. Außerdem entschieden sich 32,3 % dafür, den Zahn im Aufwachraum wieder zu implantieren, und die anderen 32,3 % gaben zu, nicht zu wissen, wann. Was die Schienung der Vorderzähne betrifft, würden nur 26,2 % der Befragten dies in Betracht ziehen. Die anderen würden dies nicht tun, entweder weil es ihre Entscheidung wäre (33,8 %) oder weil sie nicht wüssten, wie sie es tun sollten (40,0 %). Zur Beurteilung parodontaler Erkrankungen gaben die meisten Anästhesisten an, keine Leitlinien zu verwenden (69,2 %) und 84,6 % der Befragten verneinten, auf diesem Gebiet irgendeine Ausbildung erhalten zu haben.
Schlussfolgerung: Die Mehrheit (86,2%) bestätigte, keine derartigen Informationen erhalten zu haben. Um Zahnavulsionen vorzubeugen und sie zu behandeln, sind Kenntnisse auf diesem Gebiet unerlässlich.