ISSN: 2161-0940
Ashwanth Ramesh*, Farshid Maleki, Adrian Jesmond Cassar-Gheiti, Kathryne Hunter und John Vincent McKenna
Zweck : Blinde intraartikuläre Injektionen (BIAI) in verschiedene Gelenke werden zur Diagnose und Behandlung verschiedener Pathologien in der Sportmedizin, Rheumatologie, Allgemeinmedizin und Orthopädie durchgeführt. Der Goldstandard für jede Gelenkinjektion ist die Bildführung, aber Studien haben gezeigt, dass BIAI eine höhere Genauigkeit aufweist. Ziel dieser Studie war es, den intraoperativen Erfolg und die Genauigkeit von intraartikulären Injektionen in das Sprunggelenk zu bewerten.
Materialien und Methoden : Insgesamt wurden 100 Patienten untersucht. Das Durchschnittsalter betrug 34,11 Jahre (Bereich 18 bis 80). Drei orthopädische Chirurgen mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau führten die Insufflation aller Sprunggelenke mit einer sterilen 14G-Nadel und physiologischer Kochsalzlösung durch. Das Ergebnis wurde als positiv vermerkt, wenn beim Einführen des arthroskopischen Trokars ein Rückfluss der Kochsalzlösung zu beobachten war, was darauf hindeutete, dass die Gelenkkapsel durchbrochen war. Wenn kein Rückfluss der Kochsalzlösung zu beobachten war, wurde dies als negatives Ergebnis vermerkt. Wenn der erste Versuch erfolglos war, wurden keine weiteren Versuche unternommen, die Nadel neu zu positionieren oder erneut anzusetzen. Die statistische Analyse wurde mit der Software SPSS Version 21.0 (IBM Corp. 2012) durchgeführt. Die Daten wurden in Kontingenztabellen organisiert und mit dem exakten Test von Fisher (zweiseitig, 95 % Konfidenzintervall) analysiert.
Ergebnisse : Insgesamt wurden 78 männliche und 22 weibliche Patienten in die Studie aufgenommen. Von den 100 durchgeführten Injektionen waren 63 intraartikulär (was einer Genauigkeitsrate von 63 % entspricht). Die präoperative Diagnose beeinflusste die Genauigkeit. Dies erwies sich als signifikant (p<0,0001). Auch die Seite der Operation beeinflusste die Genauigkeit und erwies sich ebenfalls als signifikant (p<0,02).
Schlussfolgerung : Die Ergebnisse dieser Studie haben gezeigt, dass blinde intraartikuläre Injektionen in das Sprunggelenk nicht besonders präzise sind. Trotz der hohen Kompetenz eines erfahrenen Fuß- und Sprunggelenkchirurgen waren nur 63 % der Injektionen erfolgreich im Sprunggelenk. Diese Studie unterstreicht daher die Bedeutung der Verwendung von Bildführung bei Injektionen in das Sprunggelenk aus diagnostischen und therapeutischen Gründen.
Evidenzgrad : Stufe III