ISSN: 2155-9570
Alketa Tandili, Anxhela Stermilli, Foto Solis, Dorina Toçi
Hintergrund: Erworbene Esotropie ist eine Art von Strabismus, der sich normalerweise im Alter von 1–3 Jahren manifestiert. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse der chirurgischen Behandlung von erworbener teilweise akkommodativer und nicht akkommodativer Esotropie bei einer Gruppe von Esotropie-Patienten in Albanien zu bewerten.
Methoden: Insgesamt nahmen 52 Patienten im Alter von 2–27 Jahren an der Studie teil, bei denen im Zeitraum von Januar 2012 bis Dezember 2017 erworbene teilweise oder nicht akkommodative Esotropie diagnostiziert worden war. Patienten mit kompletter akkommodativer Esotropie wurden ausgeschlossen. Die Augenabweichung und andere Parameter wurden vor und nach der Operation beurteilt und die Ergebnisse verglichen, um zu überprüfen, ob die Unterschiede statistisch signifikant waren.
Ergebnisse: Die Hälfte (50 %) der Patienten war 2–7 Jahre alt (54 % männlich). Die Retroposition war der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff und wurde in 50 % der Fälle durchgeführt. Im Vergleich zur Zeit vor dem Eingriff kam es nach dem Eingriff bei allen Patienten zu einer signifikanten allgemeinen Verringerung der Augenabweichung bei Fern- oder Nahsicht, mit oder ohne Korrektur; ein signifikanter Anstieg des Anteils der Patienten, die 3D-Sehvermögen und binokulares Sehen erlangen/behalten und keine Unterdrückung und keine Exzyklotorsion erfahren. Die häufigsten Komplikationen im Zusammenhang mit dem chirurgischen Eingriff waren anästhesiebedingtes Erbrechen (23,1 %) und Unterkorrektur oder Überkorrektur (23,1 % der Fälle). Es wurden keine signifikanten Änderungen der durchschnittlichen Sehschärfe und des Grads der manifesten und zykloplegischen Refraktion festgestellt.
Schlussfolgerung: Die chirurgische Behandlung erworbener Esotropie ist ein wirksames Verfahren, das auf einer signifikanten Verringerung der mittleren Augenabweichung und verbesserten Ergebnissen sensorischer Tests nach dem Eingriff beruht. Patienten mit postoperativer Unterkorrektur und Überkorrektur müssen entsprechend nachbeobachtet und behandelt werden.