ISSN: 2329-9096
Theresa D. Hernández, Christine Palafox, Kristina L. McFadden, Gail Ramsberger, Jeffrey Rings und Lisa A. Brenner
Hintergrund: Erworbene Hirnverletzungen (z. B. Schlaganfall und traumatische Hirnverletzung oder TBI) und die damit verbundenen Folgen sind in den Vereinigten Staaten (USA) weit verbreitet und betreffen sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige. Da konventionelle Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sein können und die funktionelle Wiederherstellung unvollständig ist, wird häufig auf Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) zurückgegriffen. Die Beliebtheit von CAM besteht trotz nicht schlüssiger Forschungsergebnisse zu CAM-Behandlungen für verletzungsbedingte Folgen. Zu den offensichtlichen methodischen Einschränkungen bei CAM-Studien gehören Probleme im Zusammenhang mit dem Versuchsdesign, den Kontrollgruppen, der Stichprobengröße, der Verblindung und Unterschieden bei den Ergebnismessungen. Die Überwindung dieser Einschränkungen stellt Herausforderungen dar, die jedoch nicht unüberwindbar sind.
Ziel: Abgrenzung und Beschreibung der erforderlichen evidenzbasierten Infrastruktur, damit wirksame CAM-Behandlungen identifiziert und diese Informationen an Personen weitergegeben werden können, die nach CAM-Therapien suchen. Mit der vollständigen Information über Risiken und Nutzen ist es wahrscheinlicher, dass Ressourcen in Behandlungen investiert werden, die die gewünschten Ergebnisse erzielen. Design: Die vorliegende Übersicht über eine veröffentlichte Arbeit beschreibt Schritt für Schritt den grundlegenden Rahmen, innerhalb dessen die Erforschung der CAM-Intervention Akupressur für zwei Arten erworbener Hirnverletzungen (traumatische Hirnverletzung/TBI und Schlaganfall) mit höchster methodischer Genauigkeit durchgeführt werden kann.
Ergebnisse: Enthalten ist eine Übersicht und Beschreibung der „Entscheidungspunkte“, die in den über zehn Jahren veröffentlichter Forschung des CAIRR (Clinical Assessment of Injury, Recovery and Resilience) Neuroscience Laboratory aufgetreten sind, der methodische Rahmen, der diesen Entscheidungspunkten zugrunde liegt, und wie Entscheidungen an jedem Entscheidungspunkt getroffen wurden, um die Genauigkeit zu optimieren.
Schlussfolgerungen: Überzeugende wissenschaftliche Forschung ist für die Identifizierung wirksamer Behandlungen für erworbene Hirnverletzungen unerlässlich, unabhängig davon, ob die Behandlungen konventionell oder CAM-basiert sind. In Bezug auf CAM wird eine solche Arbeit die Möglichkeit bieten, sowohl die Wirksamkeit als auch die Grenzen von CAM-Behandlungen zu charakterisieren, sodass CAM vollständig verstanden und sowohl von Behandlungsteams als auch von den an der Rehabilitation Beteiligten angemessen genutzt werden kann.