ISSN: 2155-6148
Mehmet Ali Sekeroglu, Mehmethan Dogan, Mustafa Alpaslan Anayol und Pelin Yilmazbas
Eine offene Augapfelverletzung, definiert als ein über die gesamte Dicke reichender Defekt der Hornhaut und/oder Sklera, ist eine häufige Ursache für Sehverlust. Es handelt sich um einen Augennotfall, und ein chirurgischer Eingriff sollte so früh wie möglich durchgeführt werden, um die strukturelle und funktionelle Integrität des Auges wiederherzustellen. Die Anästhesie spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Operation bei offenen Augapfelverletzungen. Bei der Auswahl der Anästhesietechnik müssen zahlreiche Aspekte beachtet werden. Vollnarkose ist der Goldstandard der Anästhesiemethode, und Regionalanästhesie gilt bei Patienten mit offenen Augapfelverletzungen üblicherweise als kontraindiziert. Allerdings werden bei ausgewählten Patienten mit offenen Augapfelverletzungen zunehmend lokale Anästhesietechniken wie Subtenon-, topische, intrakamerale, peribulbäre und retrobulbäre Anästhesie für die Operation von offenen Augapfelverletzungen verwendet. Ziel der vorliegenden Übersicht ist es, die Sicht der Augenärzte auf alternative Anästhesiemethoden zur Behandlung von offenen Augapfelverletzungen zu beschreiben und zu diskutieren.