ISSN: 2471-9552
Isaac Melamed
Die Wechselwirkung zwischen Infektionserregern und dem Immunsystem ist seit vielen Jahren ein Forschungsschwerpunkt. Das Versagen der Wiedererkennung oder des Immungedächtnisses an Infektionserreger bleibt jedoch ein klares Rätsel. Ein Gedächtnisdefekt der B-Zellen in Verbindung mit niedrigen C1-INH-Werten und/oder C1-INH-Funktionen – Versagen sowohl der angeborenen als auch der adaptiven Immunkomponenten – kann zu einer anhaltenden, nicht behobenen Infektion führen. Hier präsentieren wir drei Fallstudien, die die abnormale Immunreaktion untersuchen, die zu einer anhaltenden Infektion führen kann. Diese Fälle bieten eine mögliche Klärung einer langjährigen klinischen Beobachtung, dass einige Patienten ein postinfektiöses Syndrom entwickeln können, das verschiedene neurologische Symptome und ungewöhnliche Müdigkeit umfasst. Bei diesen Patienten kann eine positive Serologie nur während der akuten Infektionsphase auftreten und eine dokumentierte positive PCR vorliegen, was auf die aktive Anwesenheit des Erregers hindeutet. Die ungewöhnliche Erscheinung ist langwierig und irreversibel. Wir verwenden den Begriff „Alzheimer-Krankheit des Immunsystems“, um diesen Subtyp aufgrund des Gedächtnisdefekts des Immunsystems zu identifizieren. Da wir in allen Fällen drei häufige Immundefekte identifiziert haben, vermuten wir einen neuen Immundefekt, der zum postinfektiösen Syndrom führt.