ISSN: 2165-7556
Anthony Marletta, PhD, CSP*
Der Zweck dieser Studie bestand darin, drei verschiedene Bodenoberflächen (Keramikfliesen mit polierter Oberfläche, Keramikfliesen mit matter Oberfläche und eine Badezimmeroberfläche aus Porzellanemaille) mit unterschiedlichen Graden der Mikrorauigkeit der Bodenoberfläche, gemessen anhand der Rauheitsparameter Rz und Ra, zu analysieren, um relative Sicherheitsschwellenwerte für verschiedene Bodenoberflächen zu ermitteln. Porzellanemaille- und Keramikoberflächen wurden sandgestrahlt, um die Mikrorauigkeit der Oberflächenproben systematisch zu verändern. Durch das Sandstrahlverfahren wurden zwölf unterschiedliche Oberflächen erzeugt, wobei jeder Probentyp vier unterschiedliche Stufen der Oberflächenmikrorauigkeit aufwies, gemessen mit einem Stiftprofilometer anhand der Parameter Ra und Rz. So entstanden insgesamt 15 unterschiedliche Oberflächen, die mit drei Tribometern (BOT 3000E, English XL VIT und Slip-Test Mark IIIB) von vier Tribometerbenutzern gemessen wurden. Die Oberflächen wurden dann mit den Tribometern gemessen, um die vorhandene Reibung auf jeder der Oberflächen zu berechnen. Nur die Parameter Oberflächenmikrorauheit Ra und Rz erwiesen sich als signifikante Prädiktoren der verfügbaren Reibung auf allen von allen drei Tribometern gemessenen Oberflächen (p-Wert < 0,001). Der Prädiktor Oberflächenrauheit (Rz) konnte 56 % der Variabilität der verfügbaren Reibung erklären, gemessen vom Mark IIIB, und 43 % der Variabilität der verfügbaren Reibung, gemessen vom BOT 3000E. Der Prädiktor Oberflächenrauheit (Ra) konnte 82 % der Variabilität der verfügbaren Reibung erklären, gemessen vom English XL. Dies unterstützt die Verwendung der Parameter Oberflächenmikrorauheit Ra und Rz als relatives Mittel zur Vorhersage der verfügbaren Reibung. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten auch, dass die Leitlinien für die relativen Sicherheitsschwellenwerte der Oberflächenrauheit für jeden der drei bewerteten Oberflächentypen variierten. Obwohl die Messung per Tribometer und die Messung der Oberflächenmikrorauheit Einschränkungen aufweisen, wurden diese Methoden als einzigartiger individueller Indikator zur Vorhersage des Rutschrisikos korreliert. Da jede Bewertungsmethode einen unterschiedlichen Grad an Genauigkeit und Fehler aufweist, können diese unterschiedlichen Techniken im Allgemeinen als sich ergänzende Methoden für eine umfassendere Bewertung der Rutschgefahr auf Gehwegoberflächen eingesetzt werden.