ISSN: 2155-6148
Riya Sarah Abraham, Rahul Pillai, Sajan Philip, George Noble und Cherian, Anil Thomas Oommen, Aby S. Charles
Einleitung: Die Analgesie nach Kniegelenkersatz hat sich weiterentwickelt, wobei periphere Nervenblockaden gegenüber zentralen neuroaxialen Techniken Vorrang erhalten. Gute Operationsergebnisse hängen von einer frühen Rehabilitation ab, was eine gute Schmerzlinderung ohne motorische Blockade erforderlich macht. Aktuelle Erkenntnisse unterstützen eine regionale Analgesie mit einem Adduktorenkanalkatheter in Verbindung mit einem iPACK-Block (Infiltration zwischen der Arteria poplitea und der Kapsel des Kniegelenks).
Methodik: Wir beschreiben eine Blockade der Faszienebene zwischen dem medialen Kopf des Gastrocnemius und den Soleus-Muskeln im Bein. Die anatomische Kontinuität dieser Ebene mit dem Raum, der die Kniegelenkkapsel umgibt (in Übereinstimmung mit vorhandener Literatur zur tiefen Faszie des Beins), wurde nach einer Demonstration an einer Leiche hergestellt, bei der unter Ultraschallkontrolle etwa 7 bis 8 cm distal der Gelenklinie Farbstoff injiziert wurde. Die anschließende Dissektion bis zur Kniekehle ergab eine Färbung über der Kapsel, wo die Knienerven in das Kniegelenk eintreten. Wir stellten die Hypothese auf, dass die Zielstelle der Arzneimittelverteilung mit dem iPACK ( d. h . die hintere Kapsel des Kniegelenks) derjenigen ähnelt, die erreicht wird, wenn das Arzneimittel in die Faszienebene zwischen dem medialen Gastrocnemiuskopf und den Soleus-Muskeln injiziert wird, wodurch eine gleichwertige Analgesie mit vernachlässigbarem Risiko einer motorischen Beeinträchtigung und einer Gefäßpunktion erreicht wird.
Ergebnisse: Eine Pilotstudie zum Vergleich der iPACK- und Gastrosoleus-Interfaszialebenen-Blockaden wurde an 22 Patienten durchgeführt, die sich einer Kniegelenkersatzoperation unterzogen. Diese Blockaden wurden allen Patienten zusammen mit einem Adduktorenkanalkatheter verabreicht. Postoperative Schmerzwerte und motorische Leistung wurden in festgelegten Abständen beurteilt.
Schlussfolgerung: Wir beobachteten postoperativ eine ähnliche hintere Knieanalgesie bei Verwendung des interfaszialen Gastrosoleusblocks im Vergleich zum iPACK. Im Ultraschall nach jedem Block wurde eine gleichmäßige Verteilung des Arzneimittels in Richtung Kniegelenk beobachtet. Bei keinem der Patienten, die den Gastrosoleusblock erhielten, wurde eine motorische Beeinträchtigung beobachtet. Die Katheterplatzierung zur kontinuierlichen Analgesie kann auch in dieser Faszienebene sicher durchgeführt werden.