ISSN: 0975-8798, 0976-156X
Deepak Thomas
Problemstellung: Entwicklungen bei keramischen Kernmaterialien wie Lithiumdisilikat, Aluminiumoxid und Zirkonoxid haben in den letzten 10 Jahren eine breitere Anwendung von Vollkeramikrestaurationen ermöglicht. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, eine zuverlässige Verbindung zwischen Harzzement und Zirkonoxid-basierten Materialien herzustellen, was die größte Einschränkung bei der Herstellung von Zirkonoxidrestaurationen darstellt, und es gibt in der Literatur keine klaren Empfehlungen zur Oberflächenbehandlung vor der Verbindung. Zweck: In dieser Studie wurde die Auswirkung von Zirkonoxid-Oberflächenbehandlungen, nämlich Abrasion durch Partikel in der Luft, Ätzen mit Flusssäure, Ätzen mit Flusssäure gefolgt von Silanisierung und Primer-Anwendung, auf die Scherhaftungsfestigkeit eines selbstätzenden, dualhärtenden Harzzements untersucht, der an Dentinproben gebunden ist. Material und Methoden: Zwanzig Zirkonoxidstäbe (3 x 2,5 mm) wurden aus Zirkonoxidblöcken hergestellt und in 5 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wurde den folgenden Oberflächenbehandlungen unterzogen. (1) Gruppe I – Kontrolle (C) keine Behandlung, (2) Gruppe II – Abrasion durch luftgetragene Partikel (APA), (3) Gruppe III – Ätzen mit Flusssäure (HF), (4) Gruppe IV – Ätzen mit Flusssäure gefolgt von Silanisierung (HF/S), und (5) Gruppe V – Auftragen eines Zirkonoxid-Primers (Z). Dentinproben wurden aus extrahierten Molaren hergestellt, die in 0,5 % Chloramin-T gelagert wurden. Zirkonoxidstäbe wurden mit einem Kunstharz-Zement (Multilink Speed) am Dentin befestigt und anschließend lichtpolymerisiert. Die Proben wurden mit der Kerbscherfestigkeitsprüfmethode in einem Universalbelastungsgerät bis zum Versagen belastet. Die Ergebnisse wurden mithilfe einer einfaktoriellen ANOVA (Alpha = 0,05) analysiert. Ergebnisse: Die ANOVA zeigte signifikante Unterschiede in der Haftfestigkeit zwischen den verschiedenen Oberflächenbehandlungen (p-Wert 0,001). Die höchsten Werte wurden bei Gruppe V (Z) (8,66 MPa) erzielt, gefolgt von Gruppe II (APA) (6,71 MPa) und Gruppe IV (HF/S) (4,41 MPa). Die niedrigsten Werte wurden bei Gruppe III (HF) (3,88 MPa) erzielt und es gab keinen signifikanten Unterschied (p-Wert 0,53) zwischen Gruppe III (HF) (3,88 MPa) und Gruppe I (C) (3,70 MPa). Schlussfolgerung: Die Harzbindung an Y-TZP wurde durch die Oberflächenbehandlung verbessert. Die Anwendung von Zirkonoxid-Primer ist praktisch eine zuverlässige Oberflächenbehandlung. Luftgetragener Partikelabrieb ist zwar nicht so zuverlässig, aber ebenfalls eine wirksame Behandlung beim Verkleben von Zirkonoxid mit einem Harz-Zement.