ISSN: 2161-0398
Marta Camprubí-Rimblas, Antonio Artigas und Raquel Guillamat-Prats
In den letzten Jahren hat uns die Proteomik zahlreiche Informationen über das Spektrum aller Proteine geliefert, die von einem Organismus in pathologischen und nicht-pathologischen Prozessen exprimiert werden. Der Vorteil der Untersuchung des Proteoms gegenüber anderen Omics-Forschungen (Genomik, Epigenetik, Transkriptomik und Metabolomik) besteht darin, dass Proteine die letzten Effektoren in dem gesamten komplexen Netzwerk aus Replikation, Transkription und Translation darstellen.
Sepsis ist eine systemische Entzündungsreaktion, die durch eine Infektion hervorgerufen wird und zu Funktionsstörungen mehrerer Organe führen kann. Die Untersuchung der sezernierten Proteine würde unser Wissen über die molekularen Mechanismen und Wege, die am septischen Prozess beteiligt sind, verbessern und uns infolgedessen die Suche nach neuen therapeutischen Zielen ermöglichen.
Ziel dieses Berichtes ist es, die neuesten proteomischen Erkenntnisse aus präklinischen und klinischen Studien zur Sepsis in Bereichen wie Pathophysiologie, Behandlung, Diagnose oder Prognose zusammenzufassen und neue Perspektiven und Richtungen in Bezug auf die Sepsis aufzuzeigen.
Die Proteomik ist eine nützliche Technik zum Verständnis der Pathophysiologie einer Sepsis-Infektion, zur Identifizierung neuer Moleküle für eine frühe Diagnose und Prognose sowie zur Nachverfolgung des Behandlungsverlaufs. Die Validierung neuer Biomarker erfordert eine große Patientenkohorte und den Einsatz anderer zusätzlicher Methoden. Dennoch hat die Proteomik zusammen mit anderen Techniken wichtige Elemente zum Verständnis von Sepsis und anderen Krankheiten beigetragen. Trotz aktueller Einschränkungen könnte die Verbesserung proteomischer Techniken mit bioinformatischen Werkzeugen die Interpretation der Ergebnisse erleichtern. Darüber hinaus könnte die Verbesserung der Sensibilität und Sensibilität weitere Sepsisstudien mit diesen Techniken erleichtern.