ISSN: 2155-9570
Sarah YF Chan
Zweck: In der Pädiatrie zeigt sich die idiopathische intrakranielle Hypertonie (IIH) bei Kindern vor und nach der Pubertät unterschiedlich. Dieser Fallbericht soll auf ungewöhnliche Erscheinungsformen der IIH bei Kindern vor der Pubertät aufmerksam machen und die Variabilität und Ausnahmen einer atypischen Erkrankung hervorheben.
Beobachtungen: Eine 7-jährige Frau mit einem BMI im 84. Perzentil stellte sich im Rockhampton Base Hospital (Queensland, Australien) vor. Seit 2 Monaten litt sie an zeitweise verschwommener Sicht, Kopfschmerzen, Erbrechen, bitemporaler Hemianopsie und beidseitigen Bandscheibenschwellungen. Es gab keine üblichen Befunde wie Fettleibigkeit, Nackensteifheit, Strabismus, Abducensnervenlähmung oder häufige Gesichtsfelddefekte wie vergrößerte blinde Flecken, periphere Verengungen oder parazentrale Skotome. Eine MRT des Gehirns/der Augenhöhlen mit Kontrastmittel zeigte keine MRT-Merkmale von IIH, und eine Lumbalpunktion ergab einen Öffnungsdruck von 6 cm H2O bei normaler Zusammensetzung der Zerebrospinalflüssigkeit. Augenärzte, Kinderärzte und Neurologen des Rockhampton Base Hospital und des Lady Cilento Children's Hospital Brisbane (Queensland, Australien) wurden frühzeitig in die Behandlung dieser Patientin einbezogen. Bei der frühen medizinischen Behandlung mit oralem Acetazolamid verbesserte sich die Dicke der retinalen Nervenfaserschicht des Patienten sowie die Gesichtsfelddefekte bei formalen HD-OCT- und Humphrey-Gesichtsfeldtests.
Schlussfolgerung: Dieser Bericht ist wichtig, um das Bewusstsein für ungewöhnliche Erscheinungsformen einer atypischen Erkrankung zu schärfen und eine frühzeitige Einbindung multidisziplinärer Teams in die Betreuung und Behandlung von Kindern im frühen Jugendalter mit dieser Erkrankung zu fördern.