ISSN: 2161-0487
Biljana Amidovic
Einleitung: Das grundlegende Ziel dieser Forschungsarbeit besteht darin, zentrale psychologische Konstrukte wie Angst und Empathie bei Jugendlichen im Zusammenhang mit dem Einfluss der globalen Pandemie COVID-19 zu untersuchen. Der Schwerpunkt liegt auch auf der Untersuchung von Unterschieden in Bezug auf Angst und Empathie im Zusammenhang mit soziodemografischen Variablen und persönlichen Erfahrungen mit COVID-19.
Material und Methoden: Die Forschung ist systematisch nicht-experimentell und wurde mit Hilfe eines speziell strukturierten Umfragefragebogens durchgeführt. 252 Befragte nahmen am Forschungsprozess teil.
Ergebnisse: Diese Umfrage ergab ein ziemlich hohes Maß an Angst, wobei der Medianwert 2,75 betrug, ein Anstieg gegenüber früheren Untersuchungen, bei denen dieselbe Skala verwendet wurde, bei der der arithmetische Durchschnittswert 2,02 betrug. Die Empathie ist im Vergleich zu früheren EMI-Umfragen mit demselben Fragebogen leicht gestiegen, sodass der Medianwert 3,94 beträgt, was im Allgemeinen ein sehr hohes Maß an Empathie darstellt. Eine vergleichende Analyse hat gezeigt, dass es bei beiden Variablen im Vergleich zum Geschlecht der Befragten bemerkenswerte Unterschiede gibt, wobei Frauen deutlich ängstlicher und empathischer sind. Signifikante Unterschiede in der Angst zeigen sich in Bezug auf den wirtschaftlichen Status, wobei die weniger Wohlhabenden deutlich ängstlicher sind. Auffällige, aber nicht signifikante Unterschiede in der Angst bestehen im Zusammenhang mit dem Familienstand der Eltern der Befragten und der Erfahrung mit COVID-19, wobei die ängstlichsten Kinder geschiedener Eltern und diejenigen sind, die COVID-19 nicht hatten, es aber im familiären Umfeld durch Infektionen ihrer Angehörigen erlebt haben.
Schlussfolgerung: Die grundlegende Schlussfolgerung der Forschung könnte sein, dass die globale Pandemie das kollektive psychologische Profil verändert hat. Die Pandemie hat zu einem spürbaren Anstieg der Angst und einer leichten Zunahme der Empathie geführt. Eine vergleichende Analyse hat gezeigt, dass gefährdete Kategorien anfälliger für Veränderungen sind und Jugendliche daher eine geeignete Zielgruppe für die praktische Arbeit in diesem Bereich sind, um die psychische Gesundheit zu stärken.