ISSN: 2329-9096
Naglaa Hussein, Emam Mohamed, Ehab Elzawawy
Ziel: Analyse der Form und Amplitude des CMAP sowohl des Medianus als auch des Ulnars bei der Normalbevölkerung und Analyse der anatomischen Innervation der kleinen Handmuskeln bei normalen Leichen.
Design: Querschnittsstudie.
Einstellungen: Ambulanzen und Anatomieabteilung der Universität Alexandria.
Teilnehmer: 300 normale Erwachsene (82 Männer und 218 Frauen) und 30 Leichen normaler Erwachsener.
Wichtigste Ergebnisparameter: Motorische Leitfähigkeitsstudie des Mittel- und Ulnarnervs bei den eingeschlossenen gesunden Probanden. Oberflächenaufzeichnung von CMAP von Daumen- und Hypothenarmuskeln mit Analyse der Wellenform und Amplitude.
Die Nervenversorgung der Daumen- und Daumenballenmuskulatur wurde bei den eingeschlossenen normalen Leichen präpariert. Der Hauptnervenstamm (median oder ulnar), die Anzahl der Äste, ihre Größe und ihre Eintrittsstellen in die Muskeln wurden aufgezeichnet.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der untersuchten Bevölkerung betrug 37,86 ± 8,83 (Altersspanne 19–69). Die mittlere Amplitude des Mittelnervs war signifikant höher als die des Ulnarnervs (11,785 ± 5,0 bzw. 10,45 ± 2,96, p = 0,0001). Die mittlere distale Latenz des Mittelnervs war signifikant höher als die des Ulnarnervs (3,38 ± 0,41 bzw. 2,698 ± 0,40, p = 0,0001).
Der Mittelnerv hatte überwiegend ein kuppelförmiges CMAP anstelle eines doppelspitzigen CMAP, wobei ein signifikanter Unterschied auftrat (p=0,0001), während das CMAP des Ulnarnervs häufiger doppelspitzig als kuppelförmig war, wobei ein signifikanter Unterschied auftrat (p=0,0001). Die mittlere distale Latenz des Mittelnervs war bei Patienten mit kuppelförmigem CMAP signifikant länger als bei Patienten mit doppelspitzigem CMAP (p=0,002). Ebenso war die mittlere distale Latenz des Ulnarnervs bei Patienten mit kuppelförmigem CMAP signifikant länger als bei Patienten mit doppelspitzigem CMAP (p=0,0001). Weder beim Mittel- noch beim Ulnarnerv gab es statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Amplitude des kuppelförmigen CMAP und des doppelspitzigen CMAP.
Die anatomischen Ergebnisse zeigten, dass der Musculus abductor pollicis brevis bei 90 % der Proben vom Nervus medianus versorgt wurde und bei 10 % von beiden Nerven. Der Musculus abductor digiti minimi brevis wurde bei 90 % vom tiefen Ast des Nervus ulnaris versorgt und bei 10 % vom oberflächlichen Ast des Nervus ulnaris. Bei 50 % der Proben bestand eine Verbindung zwischen dem Nervus medianus und dem Nervus ulnaris.
Schlussfolgerung: Die Konfiguration des CMAP des Mittelnervs ist meist gewölbt, während die des Ulnarnervs meist zweispitzig ist. Variabilität im Innervationsmuster des kleinen Handmuskels könnte ein möglicher ätiologischer Faktor sein.