ISSN: 2329-9096
Hiroshi Irisawa, Yutaka Morishima, Yukihide Nishimura, Makoto Nejishima und Takashi Mizushima
Hintergrund: Gliedmaßenerhaltende Operationen sind wichtig für die Behandlung von Weichteilsarkomen, aber die Resektion wichtiger neurovaskulärer Bündel und/oder Muskeln in den unteren Extremitäten führt zu motorischen Störungen und Gangstörungen. Dieser Fallbericht dokumentiert die Auswirkungen einer Knöchel-Fuß-Orthese auf Muskelkraft und Gang bei einer 52-jährigen Frau, die sich einer gliedmaßenerhaltenden Operation wegen eines Weichteilsarkoms unterzogen hat, bei der der Nervus peroneus communis und die Oberschenkelmuskulatur (M. biceps femoris, M. semimembranosus und M. semitendinosus) entfernt wurden.
Methoden: Der Patient wurde einem Kniebeugekrafttest mit und ohne Knöchel-Fuß-Orthese unterzogen. Die Ganganalyse wurde mit und ohne Knöchel-Fuß-Orthese mithilfe eines dreidimensionalen Bewegungsanalysesystems durchgeführt, zusammen mit der Aufzeichnung des Oberflächenelektromyogramms und der Erfassung von Bodenreaktionskraftdaten mit einer Mehrkomponenten-Kraftmessplatte.
Ergebnisse: Nach der Operation war das maximale Drehmoment der Kniebeugemuskulatur bei Verwendung der Knöchel-Fuß-Orthese höher als ohne. Die Ganganalyse zeigte eine Verbesserung der Kniebeugung mit der Knöchel-Fuß-Orthese. Das Oberflächenelektromyogramm zeigte, dass die Gastrocnemius-Aktivität durch die Verwendung der Knöchel-Fuß-Orthese deutlich zunahm.
Schlussfolgerungen: Durch die Verwendung einer Knöchel-Fuß-Orthese konnte der Gastrocnemius-Muskel nach einer Resektion der Kniesehne effektiver als Kniebeuger eingesetzt werden. Eine Knöchel-Fuß-Orthese kann den Gang von Patienten mit einer Resektion der Kniesehne verbessern.