ISSN: 2167-0412
Kasai H, Ishii H, Yaoita H und Ikegami-Kawai M
Duftstoffen pflanzlichen Ursprungs wird allgemein therapeutische Wirkung zugeschrieben. Die flüchtigen Verbindungen der Pflanze Curcuma longa (Kurkuma), die in einem Heilpflanzengarten im Süden Tokios angebaut wird, wurden mittels Thermodesorption-Gaschromatographie-Massenspektrometrie untersucht. Die Probenentnahme aus den Rhizomen von C. longa erfolgte in drei verschiedenen Entwicklungsstadien, nämlich im Juli (wenn junge Rhizome austreiben), im September (Blüten) und im November (Erntereife). Bei Verwendung eines mit Polydimethylsiloxan (PDMS) beschichteten Stabs als Adsorptionsmittel für flüchtige Verbindungen waren 1,8-Cineol, α-Terpinolen, β-Caryophyllen und Ar-Curcumen in den meisten Fällen die vorherrschenden Bestandteile. Bei Verwendung einer mit PDMS/Carboxen/Divinylbenzol beschichteten Faser wurden weitere flüchtige Verbindungen wie α-Terpinen, p-Cymol und (E)-β-Farnesen identifiziert. Ar-Turmeron wurde in reifen Rhizomen (im September und November) gefunden. Die Blätter von C. longa enthielten die gleichen Verbindungen wie die Rhizome sowie für Blätter charakteristische Verbindungen wie 3-Hexen-1-ol. Die aus den Wurzeln von C. longa gewonnenen flüchtigen Verbindungen waren die gleichen wie die aus den Rhizomen. Die antioxidative Aktivität sowohl der Wasser- als auch der Methanolextrakte von C. longa-Rhizomen, die im Heilpflanzengarten gesammelt wurden, wurde mithilfe der Elektronenspinresonanz-Spintrapping-Methode mit starker Radikalfängeraktivität gegen Superoxidanionenradikale (O2ËÂ'ˉ) bestätigt. Extrakte aus reifen, erntereifen Rhizomen zeigten eine höhere antioxidative Aktivität als solche aus jungen Rhizomen.