ISSN: 2167-0412
Deressa T, Tamiru T, Biadgo B, Belete D, Zewdu S, Mengistie S, Endris M und Tessema B
Hintergrund: Traditionelle Medikamente werden von der Bevölkerung Äthiopiens häufig zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Wissenschaftliche Belege für ihr antibakterielles Potenzial sind jedoch rar. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die antibakterielle Wirkung von Apis multiflora-Honig in Kombination mit Kaffee- und Zimtrindenextrakten in vitro gegen Standard- und klinische Isolate humanpathogener Bakterien zu untersuchen.
Methoden: Die antimikrobielle Wirkung von Honig und Extrakten wurde gegen Escherichia coli, Citrobacter-Arten, Staphylococcus epdermidis, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa (ATCC 27853) und Staphylococcus aureus (ATCC 2923) getestet. Zur Bestimmung der antibakteriellen Wirkung und der minimalen Hemmkonzentration wurden Agardiffusions- und Mikrovertiefungsbrühe-Verdünnungstechniken eingesetzt.
Ergebnis: Honig übte eine maximale bakterielle Hemmwirkung gegen Citrobacter-Arten und E. coli (29 mm) aus. Kaffeeextrakte zeigten die beste antibakterielle Wirkung gegen S. aureus (25-26 mm) und Zimtextrakt zeigte die maximale Hemmwirkung gegen S. epidermidis (31 mm). Die Kombination von Honig und Zimt war am wirksamsten gegen P. aeruginosa (27 mm), während die Kombination von Honig mit Kaffee- und Zimtextrakten am wirksamsten gegen S. aureus ATCC 2923 (35 mm) war. Die antibakterielle Wirkung des Referenzantibiotikums Ceftraxon gegen verschiedene Teststämme lag zwischen 24 und 37 mm.
Schlussfolgerung: Kaffee- und Zimtextrakte sowie Honig haben eine antibakterielle Wirkung mit breitem Spektrum gezeigt. Unsere Daten deuten darauf hin, dass diese Naturprodukte das Potenzial haben, als alternative antimikrobielle Mittel zur Behandlung pathogener Bakterien eingesetzt zu werden. Daher empfehlen wir weitere Untersuchungen jedes Extrakts, um die bioaktiven Verbindungen aufzuklären, die für die beobachtete antibakterielle Wirkung verantwortlich sind.