Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente
Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Antiretrovirale Toxizität führt zu einer Medikamentenänderung in mehreren HIV-Kliniken in ressourcenbeschränkten Einrichtungen

Thomas Macharia, Anthony Amoroso, Martine Etienne-Mesubi und Anthony Edozien

Hintergrund: Es wurden Toxizitäten beschrieben, die in einem länderübergreifenden Behandlungsprogramm zu einer antiretroviralen Substitution führten. Methoden: Die Erstlinientherapien umfassten Stavudin, Lamivudin und Nevirapin oder Efavirenz. Alternative Therapien umfassten Zidovudin, Tenofovir, Efavirenz und Lopinavir/Ritonavir. Die Kliniker wurden in der Diagnose häufiger antiretroviraler Nebenwirkungen geschult. Die Einrichtungen hatten Zugang zu Sicherheitslabortests. Die Toxizität wurde klinisch festgestellt und, sofern angezeigt, mit spezifischen Labortests bestätigt oder überwacht. Ergebnisse: Zwischen 2004 und 2006 wurden bei 6.520 Patienten in Uganda, Kenia und Sambia, die eine antiretrovirale Therapie begannen, toxizitätsbedingte Substitutionen für Stavudin 24,6 %, Zidovudin 13 %, Nevirapin 6,6 %, Efavirenz 3,4 %, Lopinavir/Ritonavir 2 % und Tenofovir 0,7 % beobachtet. Die mittlere Umstellungszeit lag zwischen 25 Tagen für Lopinavir/Ritonavir und 141 Tagen für Stavudin. Die häufigsten Toxizitäten waren Neuropathie (Stavudin), Anämie (Zidovudin), Hautausschlag und Lebertoxizität (Nevirapin). Schlussfolgerungen: Die Toxizitätsraten in der Studie waren vergleichbar mit Berichten in Beipackzetteln der Food and Drug Administration (FDA) und anderen kleineren veröffentlichten Berichten in Afrika und Asien. Diese Toxizitätsraten könnten zur Arzneimittelprognose für ressourcenbeschränkte Umgebungen verwendet werden. Die vergleichsweise hohe Verträglichkeit von Tenofovir und Efavirenz könnte für ihren bevorzugten Einsatz sprechen.

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