ISSN: 2157-7013
Erol Erduran, Yusuf Gedik, Yavuz Tekelioglu, Yuksel Aliyazicioglu und Tugba Bayraktar
Hintergrund: Neben seiner antiproliferativen, blutdrucksenkenden und entzündungshemmenden Wirkung hat Heparin auch eine apoptotische Wirkung auf Lymphoblasten gezeigt. Ziel der Studie ist es, die apoptotische Wirkung von Heparin auf Lymphoblasten durch Messung des intrazellulären Kalziums und Verwendung einer DNA-Analyse mittels Durchflusszytometrie in vitro nachzuweisen. Methoden: An der Studie nahmen 23 neu diagnostizierte Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie teil. Wir gaben den getrennten Lymphoblastenproben 10 und 20 U/ml Heparin zu und ermittelten die Prozentsätze der Apoptose und der intrazellulären Ca++-Werte nach 0, 1 und 2 Stunden mittels Durchflusszytometrie in vitro. Ergebnisse: Die apoptotische Wirkung auf die Lymphoblasten wurde bei Heparinkonzentrationen von 10 und 20 U/ml nach 0, 1 und 2 Stunden festgestellt (p=0,005). Die apoptotische Wirkung von Heparin in Lymphoblasten war bei Heparinkonzentrationen von 10 und 20 U/ml in der ersten Stunde höher als nach 0 und 2 Stunden (p=0,005). Die höchste Apoptose wurde bei einer Heparinkonzentration von 20 U/ml in der ersten Stunde festgestellt. Nach 1 und 2 Stunden wurden bei Heparinkonzentrationen von 10 und 20 U/ml statistisch signifikante Anstiege der intrazellulären Ca++-Werte festgestellt (p=0,005). Bei Heparinkonzentrationen von 10 und 20 U/ml waren die intrazellulären Ca++-Werte in der ersten Stunde signifikant höher als nach 0 und 2 Stunden (p=0,005). Die höchste intrazelluläre Ca++-Konzentration wurde in der ersten Stunde bei einer Heparinkonzentration von 20 U/ml festgestellt. Schlussfolgerung: Heparin induziert Apoptose in Lymphoblasten und die intrazellulären Ca++-Werte der Lymphoblasten steigen synchron mit der Apoptose an. Der Anstieg des intrazellulären Ca++-Spiegels unterstützt die Annahme, dass die Mitochondrien eine Rolle bei der Heparin-induzierten Apoptose in Lymphoblasten spielen.