ISSN: 1948-5964
César Marcial Escobedo-Bonilla
Garnelenzucht wird in Asien und Amerika schon seit langem betrieben, um den Menschen hochwertige Nahrungsmittel zu liefern. Die moderne Aquakultur nutzt fortschrittliche Techniken, um die Garnelenproduktion zu steigern, hat aber auch das Auftreten von Infektionskrankheiten erhöht. Krankheiten sind die größte Gefahr für die Entwicklung und Nachhaltigkeit der Garnelenzucht weltweit. Im letzten Jahrzehnt wurden mehrere Methoden und Strategien entwickelt und unter experimentellen Bedingungen getestet, um die negativen Auswirkungen von Virusinfektionen einzudämmen. Unter diesen ist die RNA-Interferenz das neueste Mittel gegen Viruserkrankungen bei Garnelen und gilt als vielversprechende Biotechnologie zur Steigerung der Garnelenproduktion. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die RNAi-Methoden zur Bekämpfung von Viruserkrankungen in der Garnelenzucht im Vergleich zur antiviralen Wirkung von Methoden, die zuvor gegen Viren getestet wurden. Er gibt auch Beispiele für die Verwendung von RNAi, um mehr über die Mechanismen der Abwehrreaktion von Garnelen zu erfahren. Die Anwendung von RNAi zur Bekämpfung oder Behandlung von Virusinfektionen in der Garnelenzucht steht noch aus und hängt von der Wirksamkeit von RNAi gegen mehrere Viruserkrankungen, der Bewertung der Umwelt- und Lebensmittelsicherheit sowie der Entwicklung kostengünstiger, massiver Liefermethoden für RNAi-Moleküle an Garnelenzuchtanlagen ab.