ISSN: 2155-9570
Tesfay Mehari, Abeba T. Giorgis und Workineh Shibeshi
Einleitung: Die angemessene Verabreichung von okulären blutdrucksenkenden Mitteln ist erforderlich, um einen erhöhten Augeninnendruck zu senken und einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervenkopfes sowie einem Gesichtsfeldausfall vorzubeugen. Ziel: Der Hauptzweck der Studie bestand darin, die Angemessenheit der Verabreichungstechnik von okulären blutdrucksenkenden Mitteln zu beurteilen und mit der richtigen Technik assoziierte Faktoren zu ermitteln.
Methoden: Von Juni 2015 bis 3. Juli 2015 wurde im Menelik II Referral Hospital eine krankenhausbasierte Querschnittsstudie mit 359 Studienteilnehmern durchgeführt. Geeignete Patienten wurden befragt, und ihre Krankenakten wurden anhand eines vorab getesteten strukturierten Fragebogens überprüft. Die Verabreichungstechnik wurde anhand von neun Items aus dem Leitfaden der Weltgesundheitsorganisation bewertet und die damit verbundenen Faktoren wurden anhand einer multivarianten binären logistischen Regressionsanalyse ermittelt. Der Zusammenhang wurde bei p < 0,05 als signifikant erklärt.
Ergebnisse: Die Rate der geeigneten Verabreichungstechnik lag bei 17,3 %. Bei Patienten mit fortgeschrittenem Glaukom (AOR = 3,46, 95 % KI: 1,09–10,97, p < 0,035) und häufigeren Nachuntersuchungen (AOR = 5,94, 95 % KI: 1,19–29,62, p < 0,030) war die geeignete Verabreichungstechnik signifikant. Bei Patienten mit primärem Winkelblockglaukom (AOR = 0,0, 95 % KI: 0,00–0,25, p < 0,022) und Offenwinkelglaukom (AOR = 0,0, 95 % KI: 0,00–0,36, p < 0,027), die sofort einen zweiten Tropfen verabreicht bekamen (AOR = 0,0, 95 % KI: 0,01–0,58, p < 0,027), bei denen eine Nebenwirkung auftrat (AOR = 0,13, 95 % KI: 0,02–0,92, p < 0,041) und die eine Sehschwäche hatten (AOR = 0,0, 95 % KI: 0,00–0,37, p < 0,024), war die Assoziation mit der Technik umgekehrt.
Schlussfolgerung: Die Verabreichungstechnik war laut den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation schlecht und nicht optimal. Die Übernahme und Umsetzung des Leitfadens ist erforderlich, um die Instillationskompetenz zu verbessern und die Glaukomtherapie zu optimieren.