ISSN: 2155-9899
Freja Aksel Jacobsen, Camilla Hulst, Thomas Bäckström, Anthony J. Koleske und Åsa Andersson
Hintergrund: Die Hemmung von Abl-Kinasen hat eine lindernde Wirkung auf das Nagetiermodell für Multiple Sklerose, experimentelle Autoimmunenzephalomyelitis und hemmt die Lymphozytenaktivierung. Die Familie der Abl-Kinasen besteht aus den Tyrosinkinasen Abl1/Abl und Abl2/Arg. Während die Abl-Kinase bei der Immunaktivierung umfassend untersucht wurde, sind die Rollen von Arg noch nicht vollständig charakterisiert. Um die Rolle von Arg bei der experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis zu untersuchen, untersuchten wir die Krankheitsentwicklung bei Arg -/- Mäusen.
Methoden: Arg -/- und Arg +/+ Mäuse wurden durch Züchtung von Arg+/- Mäusen auf dem C57BL/6-Hintergrund erzeugt. Die Mäuse wurden mit dem Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG)35-55-Peptid immunisiert und die Krankheitsentwicklung aufgezeichnet. Lymphozytenphänotypen von Wildtyp-Arg +/+- und Arg -/-- Mäusen wurden durch In-vitro-Stimulationstests und Durchflusszytometrie untersucht.
Ergebnisse: Die Zucht von Arg +/+- und Arg -/-- Mäusen zeigte eine Verzerrung der Häufigkeit geborener Arg -/-- Mäuse. Der Verlust der Arg-Funktion hatte keinen Einfluss auf die Entwicklung einer experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis, verringerte jedoch die Anzahl der Milz-B-Zellen in Arg -/-- Mäusen nach Immunisierung mit MOG-Peptid.
Schlussfolgerungen: Die Entwicklung einer durch MOG induzierten experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis ist nicht von Arg abhängig, aber Arg spielt eine Rolle bei der Anzahl der B-Zellen in immunisierten Mäusen. Dies könnte auf eine neue Rolle der Arg-Kinase beim Transport oder der Regulierung von B-Zellen hindeuten. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Arg für die normale Embryonalentwicklung wichtig ist.