ISSN: 2161-0932
Hubert Fornalik, Michael J. Goodheart, Thomas E. Buekers, Koen De Geest und Geraldine M Jacobson
Ziel: Beurteilung der Faktoren, die mit einer verbesserten Überlebensrate bei medizinisch inoperablem Endometriumkarzinom verbunden sind.
Methoden: Patientinnen mit Gebärmutterkrebs, die nicht für eine Operation in Frage kamen, unterzogen sich einer primären Strahlentherapie. Daten wurden aus Krankenakten gesammelt. Überlebensschätzungen wurden berechnet und verglichen.
Ergebnisse: 29 von 39 Patienten, die sich einer primären Strahlentherapie unterzogen, galten als medizinisch inoperabel. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 19 Monate (Bereich 3-66). Das Gesamtüberleben (OS) betrug 38 % (11 von 29). Das progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 34 % (10 von 29). Die krebsspezifische Mortalität betrug 14 % (4 von 29). Bei 14 von 18 verstorbenen Patienten (78 %) gab es keine Anzeichen einer wiederkehrenden Erkrankung. Eine Lungenembolie in der Anamnese war mit einer verbesserten Überlebensrate verbunden (Sterberate 0,2; 95 % KI, 0,01-0,98; p=0,046). Tumoren des Grades 3 waren mit einer kürzeren Überlebensrate verbunden als Tumoren der Grade 1 und 2 kombiniert (Sterberate 3,21; 95 % KI, 1-8,76; p=0,05). Das mediane OS bei Patienten, die Aspirin oder Warfarin einnahmen, betrug 20 Monate (Bereich: 7–66) und 11 Monate (Bereich: 3–43) bei Patienten, die kein Aspirin oder Warfarin einnahmen (Sterberate: 0,35, 95 % KI, 0,13–0,89; p=0,028).
Schlussfolgerung: Die Strahlentherapie ermöglicht eine akzeptable Tumorkontrolle bei Patientinnen mit medizinisch inoperablem Endometriumkarzinom. Eine Therapie mit Aspirin oder Warfarin kann zu einer längeren Gesamtüberlebenszeit führen.