ISSN: 2165-7556
Schraefel mc, Kenneth Jay und Lars L Andersen
Ziel: Ziel dieser Pilotstudie war es, die Auswirkungen der Selbstpositionierung auf die kognitive Leistungsfähigkeit im Arbeitsumfeld zu untersuchen. Dabei wurde eine standardisierte kognitive Testbatterie verwendet, um die Exekutivfunktion unter zwei Bedingungen zu bewerten.
Methoden: An dieser randomisierten, kontrollierten Crossover-Studie nahmen 17 Männer (mittleres Alter ± SD: 29,8 ± 5,5) teil, alle mit naturwissenschaftlichem Hintergrund. Die Teilnehmer waren es gewohnt, in einer offenen Umgebung zu arbeiten, und keiner von ihnen nutzte derzeit Stehpulte. Wir verwendeten eine modifizierte Version der CNS Vital Signs (CNSVS)-Testbatterie, um die kognitive Exekutivfunktion in zwei typischen Arbeitspositionen – stehend und sitzend – zu bewerten. Die Teilnehmer wurden zu Beginn des Testverfahrens nach dem Zufallsprinzip einer stehenden oder sitzenden Position zugewiesen. Nach Abschluss der ersten Testrunde wurden sie angewiesen, sich 10 Minuten lang in einem dunklen Raum ohne Ablenkung auszuruhen, bevor sie in der anderen Position mit der zweiten Testrunde begannen. Das wichtigste Ergebnismaß war ein CNSVS-Score in jedem der sechs Bereiche der kognitiven Exekutivfunktion in den beiden verschiedenen Arbeitspositionen.
Ergebnisse: Ein zweiseitiger gepaarter t-Test zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen der stehenden (Mittelwert +/- SD: 94 ± 10) und der sitzenden (Mittelwert ± SD: 99 ± 9) Position (p<0,01) im Domänenwert der komplexen Aufmerksamkeit, jedoch nicht in den anderen Domänen der kognitiven Exekutivfunktion.
Schlussfolgerung: Die Selbstpositionierung hat einen signifikanten Einfluss auf die kognitive Exekutivfunktion, wenn komplexe Aufmerksamkeit erforderlich ist. Überlegungen zur Körperpositionierung und zur Aufgabe können am Arbeitsplatz von Vorteil sein, um die kognitive Leistung zu optimieren und das Risiko persönlicher Fehler zu senken.