ISSN: 2155-6148
Aysun Caglar Torun
Hintergrund: Ziel dieser Fragebogenstudie war es, die Kenntnisse und Erfahrungen türkischer Zahnärzte in der Ausbildung und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Zahnmedizin der Ondokuz-Mayis-Universität in der Türkei im Bereich der Herz-Lungen-Wiederbelebung zu bewerten.
Methoden: Alle Zahnärzte haben einen Fragebogen mit 23 Fragen zu grundlegenden und erweiterten Maßnahmen der Lebenserhaltung ausgefüllt. Die Fragen der Umfrage konzentrierten sich auf die Kenntnisse und Erfahrungen der Zahnärzte in Bezug auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Ergebnisse: 68,7 % (n = 68) der Zahnärzte in Ausbildung und 60,5 % (n = 23) der Forschungsassistenten gaben an, während ihres Grundstudiums eine Ausbildung in Wiederbelebung erhalten zu haben (p = 0,010 bzw. p = 0,016). In der weiterführenden Ausbildung gaben 7,9 % (n = 3) der Forschungsassistenten an, eine Ausbildung in Wiederbelebung erhalten zu haben (p = 0,028). Was die Durchführung einer orotrachealen Intubation an einem Modell betrifft, hatten 31,3 % (n = 3) der Praktikanten und 68,4 % (n = 26) der Forschungsassistenten diesen Vorgang noch nie durchgeführt (p = 0,009 bzw. p = 0,006). Es gab einen signifikanten Unterschied zwischen der Anzahl der Praktikanten und der Anzahl der Forschungsassistenten, die eine orotracheale Intubation an einem Modell durchgeführt hatten (p = 0,009). Die Praktikanten beantworteten im Durchschnitt 5 (0–10) der Fragen richtig und die wissenschaftlichen Mitarbeiter beantworteten 6 (0–10) der Fragen richtig (p=0,034).
Schlussfolgerung: Die Unfähigkeit, medizinische Notfälle richtig zu behandeln, kann zu rechtlichen Komplikationen führen und manchmal tragische Folgen haben. Um sicherzustellen, dass Zahnärzte in der Lage sind, medizinische Notfälle in ihrer täglichen Praxis zu behandeln und die Patientensicherheit zu erhöhen, sollte die Ausbildung in CPR-Fähigkeiten verstärkt und in allen zahnmedizinischen Grund- und Aufbaustudiengängen obligatorisch gemacht werden.