ISSN: 2155-6148
Tilahun Ermeko Wanamo*, Ahmed Yasin Mohammed, Fikadu Nugusu Dessalegn
Einleitung: Unter Notfallverhütung versteht man die Art der Empfängnisverhütung, die als Notfallmaßnahme zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingesetzt wird. In Äthiopien sind das Wissen, die Einstellung und die Praxis der Notfallverhütung bei Jugendlichen und jungen Menschen sehr gering. Ziel dieser Studie ist es daher, das Wissen, die Einstellung und die Praxis der Notfallverhütung bei Schülerinnen der Goba-Grundschule und Oberschule zu ermitteln.
Methoden und Materialien: Es wurde eine schulbasierte Querschnittsstudie unter 260 Schülerinnen der Vorschule und Oberschule durchgeführt. Nachdem die Liste der Schülerinnen der Schule gesichert war, wurde zur Auswahl der Studienteilnehmerinnen eine systematische Stichprobenmethode verwendet und die Daten wurden mithilfe eines selbst ausgefüllten Fragebogens erhoben. Abschließend wurden die Daten mit dem Softwarepaket SPSS Version 16 analysiert.
Ergebnisse: Es gab insgesamt 260 Antwortende, die Mehrheit (255,98,1 %) gehörte der Altersgruppe 14–19 an und einige waren zwischen 20 und 24 Jahre alt. Die meisten von ihnen (216,83,1 %) waren alleinstehend, 15 (5,5 %) konnten das Ergebnis richtig angeben. Sie waren sexuell aktiv, 3 gaben an, bereits schwanger gewesen zu sein, und bei 2 war eine Schwangerschaft abgebrochen worden. Die meisten Studentinnen (205,78,8 %) hatten bereits von Notfallverhütungsmitteln gehört, und die am häufigsten genannten Informationsquellen waren Medien und Gesundheitspersonal. Von denen, die davon gehört hatten, konnten nur 21 den empfohlenen Zeitpunkt für die Anwendung von Notfallverhütungsmitteln richtig angeben (d. h. innerhalb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr). Tatsächlich war die Anwendung von Notfallverhütungsmitteln unter denjenigen mit Vorkenntnissen sehr gering (25,12 %).
Schlussfolgerung und Empfehlung: Basierend auf diesem Forschungsergebnis hatte eine signifikante Anzahl der Befragten eine positive Einstellung 185 (71,2 %), wohingegen das allgemeine Bewusstsein, Detailwissen und die Anwendung von Notfallverhütungsmitteln bei Schülern sehr gering sind. Es wird empfohlen, dass in der Schule Programme zur reproduktiven Gesundheit/Familienplanung für Jugendliche eingeführt werden. Darüber hinaus sollten Informationen und Dienstleistungen zur sicheren Sexualpraxis und zur Notfallverhütung für Jugendliche gefördert werden.