ISSN: 2155-9570
Jose Alexandre Mendonca, Vanessa Felix Nascimento Coelho, Heitor Santos Nogueira, Livia Garcia Biselli, Luciana Bertoldi Nucci
Einleitung: Die okuläre Ultraschalluntersuchung (US) kann eine wichtige dynamische Methode bei der Beurteilung des Entzündungsprozesses des Glaskörpers und seiner Komplikationen bei Patienten mit Arthritis sein.
Ziele: Erkennung von Uvea-Veränderungen sowie Komplikationen durch B-Mode-US und Vergleich mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) bei einem Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) unter Verwendung eines löslichen Anti-Tumornekrosefaktor (TNF)-Rezeptors.
Falldarstellung: Dieser klinische Fall umfasste eine 64-jährige kaukasische Patientin mit der Diagnose PsA. Die Patientin berichtete, dass sich ihre Sehschärfe vor 3 Jahren verschlechtert hatte, mit Tränenfluss, Sandgefühl, Augenschmerzen und beidseitiger Rötung, unter Einnahme von Methotrexat und Etanercept über 18 Monate. Biometrie wurde zur ophthalmologischen klinischen Beurteilung verwendet, Ultraschall mit einer 12 MHz Hochfrequenz-Linearsonde zur semiquantitativen Beurteilung von 0 bis 3 Glaskörperechos mittels Graustufen (GS), Veränderungen in der Dicke der Sehnervenscheide und strukturelle Schäden an der Netzhaut mittels OCT.
Ergebnisse: Der Patient wies in der Biometrie und im Ultraschall eine vollständige Ablösung des linken Glaskörpers auf, zusammen mit Veränderungen des Glaskörperechos Grad 3 durch den GS, Komplikationen wie Ablösung des Glaskörpers und Veränderungen der Verdickung der Sehnervenscheide mit durchschnittlich 5,5 mm beidseitig. Das OCT zeigte eine stärkere Ausdünnung der Netzhaut links im fovealen Bereich, gekennzeichnet durch eine Abnahme der zentralen Makuladicke von 212 μm, das Vorhandensein eines hyperreflektierenden Raums auf Höhe der Fotorezeptorschicht, was auf deren Ruptur und Verschlechterung des Sehvermögens hindeutet.
Schlussfolgerung: Im Ultraschall wurden eine signifikante Vitritis und Komplikationen durch eine Netzhautstrukturschädigung festgestellt, die durch GS sichtbar und durch OCT bestätigt wurden. Damit wurde gezeigt, dass ein Fusionsprotein des humanen Tumornekrosefaktor-p75-Fc-Rezeptors auch bei Patienten mit einem chronischen Entzündungsprozess in der Hinterkammer nicht indiziert sein sollte.