Yilan Li, Yanxiu Zhang, Xueming Xu, Lei Bi, Meiling Zhang und Bo Yu
Hintergrund: Die langen nicht-kodierenden RNAs (lncRNAs) wurden nach und nach als wichtige RNA-Klasse mit entscheidender Rolle bei der Entwicklung und dem Fortschreiten eines Herzinfarkts (MI) beschrieben. In dieser Studie haben wir die Hypothese aufgestellt, dass genetische Varianten des Cyclin-abhängigen Kinase-Inhibitors 2B Antisense-RNA (ANRIL) und des metastasenassoziierten Lungenadenokarzinom-Transkripts 1 (MALAT1) die Prognose von MI-Patienten beeinflussen können. Methoden: Die Studie umfasste 401 Han-chinesische MI-Patienten und 409 Kontrollpersonen. Vier lncRNA-Tag-Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) – ANRIL rs9632884 und rs1537373, MALAT1 rs619586 und rs3200401 – wurden ausgewählt. Die SNP-Genotypisierung wurde mithilfe eines verbesserten Multiplex-Ligations-Nachweisreaktionstests durchgeführt. Es wurde eine systematische Überprüfung und Metaanalyse von Studien mit 9.807 Fällen und 9.326 Kontrollen zum Zusammenhang zwischen fünf ANRIL-SNPs und dem Gesamtrisiko für Herzinfarkt oder koronare Herzkrankheit (KHK) durchgeführt. Ergebnisse: Die SNPs rs9632884 und rs3200401 waren sowohl bei Kontrollen als auch bei Herzinfarktpatienten signifikant mit den Lipidwerten assoziiert (P<0,003-0,046). Mehrere SNPs interagierten mit Geschlecht und Alter, um den Gesamtcholesterinspiegel, den LDL-Cholesterinspiegel und den Kreatininspiegel zu verändern und so das Herzinfarktrisiko zu modifizieren. Es wurde kein Zusammenhang zwischen den lncRNA-SNPs und der Anfälligkeit für Herzinfarkt festgestellt (P>0,05 für alle). In der Metaanalyse wurden die ANRIL-Polymorphismen rs4977574 A>G und rs1333049 G>C, nicht jedoch rs1333040, rs1333042 oder rs10757274, mit dem allgemeinen MI- oder CAD-Risiko korreliert. Schlussfolgerungen: Zusammengefasst liefert diese Studie weitere Beweise dafür, dass die genetische Variation der ANRIL-Polymorphismen rs9632884 und MALAT1 rs3200401 den Lipidspiegel bei MI-Patienten beeinflussen kann.