Zeitschrift für klinische Studien

Zeitschrift für klinische Studien
Offener Zugang

ISSN: 2167-0870

Abstrakt

Vorhofflimmern bei der Entlassung älterer Herzchirurgiepatienten: Eine prospektive Studie zur Prävalenz und damit verbundenem Medikamentenverbrauch

Shoshana J. Herzig, James L. Rudolph, Miguel Haime, Long H. Ngo und Edward R. Marcantonio

Hintergrund: Obwohl postoperatives Vorhofflimmern (AF) nach Herzoperationen weit verbreitet ist, ist die entsprechende Medikamentenbelastung im Zusammenhang mit dieser postoperativen Arrhythmie unbekannt.

Methoden: Wir führten eine prospektive Studie mit 204 Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter (Durchschnittsalter 73 Jahre) durch, die sich in zwei Universitätskliniken einer Herzoperation unterzogen. Wir definierten „Vorhofflimmern bei Entlassung“ als Vorhofflimmern, das sich nach der Operation entwickelte und am Entlassungstag vorhanden war. Wir untersuchten die Prävalenz der Einnahme von Antikoagulanzien und Antiarrhythmika bei der Entlassung und bis zu einem Jahr nach der Entlassung. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen Alter und Verschreibung beider Medikamentenklassen bei der Entlassung.

Ergebnisse: Bei 91 (45 %) Patienten trat postoperativ neues Vorhofflimmern auf, das bei 28 (14 %) Patienten bei der Entlassung anhielt. 34 % der Patienten mit postoperativem Vorhofflimmern wurden mit Warfarin entlassen, 62 % mit Antiarrhythmika und 25 % mit beiden Medikamenten. 82 % der Patienten, die mit beiden Medikamenten entlassen wurden, waren älter als 72 Jahre. Patienten mit Vorhofflimmern bei der Entlassung wurden häufiger mit Antikoagulanzien entlassen als Patienten, deren Vorhofflimmern vor der Entlassung abgeklungen war (54 % gegenüber 26 %, p=0,01), und häufiger mit Antiarrhythmika als Patienten, deren Vorhofflimmern vor der Entlassung abgeklungen war, wenn auch nicht signifikant (73 % gegenüber 57 %, p=0,2). Nach 12 Monaten war der Anteil der Patienten, die Antiarrhythmika und Antikoagulanzien einnahmen, noch immer nicht auf das Niveau vor der Operation zurückgekehrt.

Schlussfolgerungen: Bei fast einem Drittel der betroffenen Patienten besteht bei der Entlassung aus dem Krankenhaus weiterhin Vorhofflimmern. Bei vielen älteren Patienten führt eine Herzoperation jährlich zur Einnahme von Antikoagulanzien und Antiarrhythmika, oft gleichzeitig. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Studien zum natürlichen Verlauf dieser Arrhythmie und klinischer Studien, in denen verschiedene Behandlungsstrategien nach der Entlassung untersucht werden. Solche Forschungen werden dazu beitragen, Richtlinien für die Dauer der Anwendung dieser Medikamente zu entwickeln und Ärzte bei diesen komplizierten Entscheidungen zur Behandlung nach der Entlassung zu unterstützen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
Top