ISSN: 2155-6148
Diego Manzoni, Maria Luigia Pizzaballa, Veronica Beltramelli, Clara Severgnini und Bruno Balicco
Kontext: Akutschmerzdienste (APS) werden in vielen Krankenhäusern weltweit angeboten, da sie zahlreiche Vorteile für Patienten und Gesundheitssysteme bieten. Während die Daten zeigen, dass Patienten von APS in Bezug auf Schmerzlinderung und Zufriedenheit profitieren, ist noch wenig über die Einstellungen des Gesundheitspersonals bekannt und darüber, wie sich diese ändern können, wenn APS in ihre klinische Arbeit eingeführt werden. Ziel: Diese Umfrage bewertet Einstellungen zu Schmerzen und zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen Mitarbeitern auf, die in Stationen mit und ohne Schmerzdienst im selben Krankenhaus arbeiten. Design: Fragebogenumfrage. Ort: Ein Provinzkrankenhaus in Italien. Ergebnisse: Von den 122 gesendeten Fragebögen wurden 95 (78 %) zurückgeschickt. Die Mehrheit der Befragten (81 %) stimmte zu, dass eine wirksame Schmerzkontrolle die Patientenergebnisse verbessert, und 78 % waren der Meinung, dass Anästhesisten über die postoperative Schmerzbehandlung entscheiden und in Schmerzprobleme einbezogen werden sollten, selbst wenn Patienten in die chirurgischen Stationen entlassen werden (88 %). Eine große Anzahl der Befragten (68 %) war der Meinung, dass Patienten nach der Operation mit Schmerzen rechnen müssen. Es wurde über gute Kenntnisse der APS berichtet, und das mit den APS arbeitende Personal zeigte, dass es mehr darüber weiß. Die Messung und Aufzeichnung von Schmerzen wird in der klinischen Praxis noch nicht ausreichend berücksichtigt (nur 42 % zeichnen Schmerzwerte auf), insbesondere in der Gruppe derjenigen, die nicht mit dem APS arbeiten. Schlussfolgerung: Kleine Krankenhäuser müssen das APS noch in ihrem klinischen Umfeld implementieren und sich stärker mit Schmerzproblemen bei den medizinischen Fachkräften befassen, die ihre Einstellung ändern, ihr Wissen erweitern und ihre Praxis verbessern können, wenn das APS eingeführt wird.