ISSN: 2329-9509
Manuel Diaz Curiel, Natalia Bravo Martin und Rosa Maria Arboiro Pinel
Hintergrund: Bei Patienten, die mit Bisphosphonaten (BP) behandelt werden, können atypische Femurfrakturen (AFF) als Komplikation auftreten, mit einer Inzidenz von 3,2-50 Fällen pro 10.000 Personenjahre. Das Vorhandensein einer kortikalen Verdickung ist manchmal mit dem Auftreten einer atypischen Fraktur verbunden. Aus klinischer Sicht muss daher bei Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt werden, das Auftreten einer kortikalen Verdickung eine Änderung der Behandlung nahelegen, um Frakturen zu vermeiden.
Fallbericht: Wir präsentieren einen Fall einer atypischen Fraktur mit beidseitiger Kortikalisverdickung als Prädiktor einer atypischen Femurfraktur bei einem Patienten, der jahrelang Blutdruckmessungen durchführte. Das Hauptsymptom, das der Patient im Laufe der Jahre der Blutdruckmessung entwickelte, waren beidseitige Oberschenkelschmerzen.
Schlussfolgerung: Es gibt einige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen langfristigem BP und einer bestimmten Art von Femurfraktur mit radiologischen Merkmalen (einschließlich Kortikalisverdickung) und einigen klinischen Merkmalen wie Prodromalschmerzen. Atypische Frakturen sind jedoch selten, und bei korrekter Indikation wird der Nutzen von Antiresorptiva nicht diskutiert. Ärzte und Patienten sollten die Möglichkeit von AFF und die mögliche bilaterale Beteiligung dieser seltenen Komplikation kennen, um das Risiko-Nutzen-Verhältnis einer Fortsetzung/eines Absetzens der Behandlung mit BPs beurteilen zu können.