ISSN: 2472-4971
Riddhish T. Sheth
Livedovaskulopathie (LV) ist eine chronische, wiederkehrende, schmerzhafte und schwächende entzündliche Hauterkrankung, die erythematöse Plaques und Papeln vorwiegend an den unteren Extremitäten (LE) des Patienten verursacht. Die primäre Behandlungsform ist Antikoagulation und Immunsuppression. Im vorliegenden Fall traten bei unserer Patientin LV-Symptome auf, kurz nachdem sie einen Knieabszess aufgrund eines in ihre Haut eingebetteten Hundehaars selbst behandelt hatte. Sie wurde auf eine starke immunsupprimierende Behandlung gesetzt, die bei ihren Krankheitssymptomen Wunder bewirkte, sie jedoch anfällig für opportunistische Infektionen machte, wie z. B. den nichttuberkuloiden M. abscessus/chelonae-Komplex der Runyon-Gruppe 4. Sollten wir als Kliniker unsere Patienten durch eine Behandlung dieser Art von Gefahr aussetzen? Wir möchten das Beste für unsere Patienten tun, fügen ihnen dabei aber manchmal mehr Leid zu als vorher.