ISSN: 2167-0870
Hugues Patural, Flori S, Pichot V, Franco P, Pladys P, Beuchée A, Montemitro E, Bat-Pitault F, Porcher-Guinet V, Gillioen B, Dauphinot V, Rapin S, Stagnara C, Roche F und Barthelemy JC
Hintergrund: Eine anhand der Herz- und Atemrhythmen bei Kindern festgestellte Funktionsstörung des autonomen Nervensystems (ANS) kann ein Schlüsselkriterium in der Pathophysiologie möglicher neurologischer Entwicklungsstörungen darstellen, doch die normalen Schwellenwerte und das normale Profil der ANS-Reifung während der ersten beiden Lebensjahre sind noch nicht bekannt.
Methode: Bei der Autonomic Baby Evaluation (AuBE)-Studie handelt es sich um eine prospektive, beobachtende, prospektive Kohortenstudie an einem einzigen Zentrum, die eine Population von 302 aufeinander folgenden termingerecht und zu früh geborenen Neugeborenen verfolgt.
Das Hauptziel der prospektiven Kohorte „AuBE“ besteht darin, das Reifeprofil des autonomen Nervensystems zu definieren, das während der ersten beiden Lebensjahre durch wiederholte Polysomnographien und 24-stündige EKG-Aufzeichnungen mit Zeitskalenwerten für jeden interessierenden autonomen Indiz erhalten wird. Das sekundäre Ziel besteht darin, den möglichen Einfluss dieses autonomen Profils auf Schlafstörungen und die kognitive Entwicklung im Alter von drei Jahren zu bestimmen. Fragebögen der Eltern zur Schlafqualität der Kinder und zur Stimmungslage der Mutter werden bei der Geburt sowie im Alter von 6, 12, 18 und 24 Monaten (d. h. M0, M6, M12, M18 und M24) erhoben. Der psychometrische Status wird bei allen Kindern im Alter von drei Jahren ermittelt.
Ergebnisse: Die Studienpopulation wurde zwischen September 2009 und September 2011 aufgenommen. Während dieser zwei Jahre wurde eine Kohorte von 302 Kindern rekrutiert, darunter 271 (89,7 %) termingerecht geborene und 31 (10,3 %) Frühgeborene. Nach einer ersten Polysomnographie bei der Geburt (M0) wurden Holter-EKG-Aufzeichnungen bei M6, M12, M18 und M24 durchgeführt. Bei jeder Aufzeichnung wird eine zeitliche und Frequenzbereichsanalyse der Herzfrequenzvariabilität durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die Stärke dieser Studie beruht auf der Längsschnittorganisation einer großen Kohorte von Neugeborenen (n = 302), einschließlich der physiologischen Reifung des kardiorespiratorischen Systems, zusammen mit der quantitativen und qualitativen Analyse des Schlafs und des neurologischen und psychomotorischen Ergebnisses.
Der Nachweis eines solchen Zusammenhangs zwischen autonomen Störungen in der Neugeborenenperiode und dem anschließenden Auftreten von Schlaf- und/oder psychomotorischen Störungen 3 Jahre später kann die Überwachung von Neugeborenen verbessern und dazu beitragen, frühzeitige und angepasste therapeutische Interventionen zu planen.