ISSN: 2165-7548
Sule Ozbilgin, Bahar Kuvaki, Volkan Hancı, Gamze Ungur, Onur Tutuncu, Merve Koca, Sule Akın und Agah Certug
Einleitung: Ein plötzlicher Herzstillstand (SCA) kann auch Menschen betreffen, die regelmäßig Sport treiben und keine bekannte Herzerkrankung haben. Koronare Arteriosklerose ist die häufigste Ursache für plötzlichen Tod bei Personen über 35 Jahren, während bei jüngeren Sportlern vererbte und strukturelle Herzerkrankungen vorherrschen. Die Behandlung der Wahl bei SCA ist eine sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung und frühzeitige Defibrillation. Wird diese umgehend eingeleitet, sind hohe Erfolgsraten möglich. Ziel dieser Studie ist es, das Bewusstsein und die Einstellung von Fußballspielern in Bezug auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) zu ermitteln. Methode: In der Fußballsaison 2014–2015 wurden Fußballspieler der Profiligen in der Ägäisregion in der Türkei befragt. 259 Fußballspieler wurden einer Umfrage mit 16 Fragen unterzogen. Dabei wurden Themen wie vorherige CPR-Schulungen und Bedenken in Bezug auf CPR abgefragt. Ergebnisse: Vollständig ausgefüllte Fragebögen von 259 Fußballspielern wurden ausgewertet. 7,7 % gaben an, eine zertifizierte CPR-Schulung erhalten zu haben. 5,9 % von ihnen hatten innerhalb von 5 Jahren eine Ausbildung in Herz-Lungen-Wiederbelebung absolviert. 46,3 % gaben an, diese Ausbildung absolvieren zu wollen. 3,5 % waren während eines Spiels Zeugen eines plötzlichen Herzstillstands geworden, 3,1 % während des Trainings. Etwa ein Prozent der Fußballspieler (1,2 %) gaben an, einmal eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen zu müssen. 17 % der Teilnehmer hatten noch nie von einem AED gehört. Während 10,4 % angaben, in ihrem Heimstadion einen schriftlichen medizinischen Aktionsplan (MAP) für Notfälle zu haben, wussten 62,9 % nichts von einem solchen Plan. Schlussfolgerung: Fußballspieler werden nicht ausreichend in Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Verwendung von automatisierten externen Defibrillatoren geschult. Fußballspieler können jedoch als Ersthelfer auf dem Spielfeld sowie überall in der Gemeinschaft hilfreich sein. Die Mehrheit der Teilnehmer gab an, bereit zu sein, ihr Wissen in Bezug auf Herz-Lungen-Wiederbelebung zu korrigieren und zu erweitern. Diese Ergebnisse sollten den Behörden ein Warnsignal sein, eine Strategie zur Verbesserung der Herz-Lungen-Wissenschaft von Fußballspielern zu entwickeln.