ISSN: 2332-0761
Mrittunjoy Guha Majumdar
Ethnischer Chauvinismus schadet nationalen Interessen. Historisch betrachtet war kein politisches Gebilde statisch und unveränderlich. Während Tabarhind (Bhatinda) und Ajmer unter Harshavardhan und Prithviraj Chauhan Teil eines einzigen Königreichs waren, kann man sich heute nicht mehr so leicht vorstellen, dass Ashok Gehlot und Prakash Singh Badal bei gemeinsamen Verwaltungsvorhaben Tee trinken. Wandel ist die einzige Konstante in der Geopolitik, und zwar so sehr, dass chinesische Ansprüche auf Tibet und Forderungen nach tibetischer Unabhängigkeit oft auf Fakten und Zahlen beruhen, die weniger als ein Jahrhundert umfassen! Es mag schwer zu glauben sein, dass Afghanistan und Myanmar im 19. Jahrhundert ebenso sehr ein Teil Indiens waren wie Tamil Nadu und Uttar Pradesh heute. In dieser Hinsicht muss man also vorsichtig sein, wie man Menschen trennt. Unser Land musste schon einmal die Hauptlast einer Teilung tragen, und wie verschiedene Autoren dargelegt haben, können solche Zeiten gegensätzliche Reaktionen hervorrufen: Einerseits sind diese Grenzen, wie Amitav Ghosh in The Shadow Lines hervorhob, oft nicht in der Psyche der Menschen verankert, selbst wenn die Landkarten durch einen neuen Riss beschmutzt wurden, der sich quer durch Felder und Siedlungen zieht, andererseits können diese Taten lang anhaltende und sogar traumatische Erfahrungen für mehr als eine Generation nach sich ziehen. Von einer ausgewählten Minderheit unterzeichnete Abkommen und verabschiedete Gesetze bestimmen, wie das Volk regiert und Geschichte geschrieben wird.