ISSN: 2155-9570
Hsin-Ying Lin und Kai-Ling Peng
Zweck: Wir berichteten über einen seltenen Fall einer bilateralen chronischen zentralen serösen Chorioretinopathie (CSCR), die durch eine langfristige exogene Testosteronbehandlung verursacht wurde.
Methode: Ein Fallbericht.
Ergebnis: Ein 52-jähriger Mann mit Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Diabetes insipidus und Hypogonadismus in der Anamnese stellte sich in unserer Augenklinik vor. Er litt seit mehr als 5 Jahren an instabiler verschwommener Sicht auf dem rechten Auge und hatte seit einer Verletzung in der Kindheit seinen Sehverlust auf dem linken Auge erlitten. Die optische Kohärenztomografie (OCT) zeigte subfoveale Flüssigkeit in beiden Augen. Die Fluoreszenzangiografie (FA) ergab Fluoreszein an mehreren undichten Stellen im Bereich des Bogengangs. Dabei traten nicht nur in der Frühphase Hyperfluoreszenz auf, sondern es kam auch bis in die Spätphase zu anhaltender Fluoreszenzansammlung in beiden Augen. Seiner Krankenakte zufolge erhielt er zur Behandlung seines Hypogonadismus über 10 Jahre lang alle zwei Wochen intramuskuläre Testosteroninjektionen. Sein Serumtestosteronspiegel lag über dem Normalbereich. Nach einer fokalen Photokoagulation in seinem rechten Auge in Kombination mit einer abnehmenden Häufigkeit intramuskulärer Testosteroninjektionen verschwand die subfoveale Flüssigkeit in beiden Augen vollständig und das Sehvermögen verbesserte sich.
Schlussfolgerung: Testosteronbedingte bilaterale CSCR wurde bisher selten berichtet. Es ist sehr wichtig, den Gesundheitszustand und die Medikamente der Patienten zu überprüfen, wenn es zu ungelösten oder wiederholten Episoden bilateraler CSCR kam.