ISSN: 2155-9570
Shanta Sarfare, Yann Dacquay, Syed Askari, Steven Nusinowitz und Jean-Pierre Hubschman
Ziel: Ziel dieser Studie ist es, die Sicherheit und Toxizität eines neuen synthetischen Biopolymers für die Netzhaut zu untersuchen, das als Pflaster zur Behandlung rhegmatogener Netzhautablösung verwendet werden soll. Methoden: Einunddreißig erwachsene Wildtyp-Albino-Mäuse wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. In Gruppe A (n=9) wurden 0,2 μl balancierte Salzlösung (BSS) und in Gruppe B (n=22) 0,2 μl Biopolymer in den subretinalen Raum injiziert. Die transsklerale subretinale Injektion wurde in ein Auge durchgeführt und das andere Auge diente als Kontrollauge. In beiden Gruppen wurden vor der Injektion sowie an den Tagen 7 und 14 nach der Intervention In-vivo-Farbfundusfotografie, ein Elektroretinogramm (ERG) und eine optische Kohärenztomografie im Spektralbereich (SD-OCT) durchgeführt. Die histologische Analyse wurde nach der Euthanasie an den Tagen 1, 7 und 21 nach der Injektion durchgeführt. Ergebnisse: Das Biopolymer wurde im subretinalen Raum in vivo durch SD-OCT und im postretinalen Raum durch Histologie bis zu 1 Woche nach der Injektion sichtbar gemacht. Es gab keine signifikanten Unterschiede in den ERG-Parametern zwischen den beiden Gruppen 1 und 2 Wochen nach der Injektion. Eine minimale Entzündungsreaktion und ein Verlust von Photorezeptorzellen wurden nur in unmittelbarer Nähe der Stelle der Skleraperforation beobachtet, was in beiden Gruppen ähnlich war. Die Gesamtintegrität der äußeren, inneren Netzhaut- und retinalen Pigmentepithelschichten (RPE) wurde durch die Anwesenheit des Biopolymers im subretinalen Raum nicht beeinträchtigt. Schlussfolgerungen: Die funktionelle und histologische Bewertung legt nahe, dass das synthetische Biopolymer nicht entzündungsfördernd und nicht toxisch für das Auge ist. Es könnte in Zukunft ein sicheres Therapeutikum zur Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung darstellen.