ISSN: 2161-0398
IM Bugaje
Umwelt- und Wirtschaftsbedenken treiben seit mehreren Jahren weltweit die Entwicklung alternativer grüner und erneuerbarer Flüssigkraftstoffe für den Verkehr voran. Viele afrikanische Länder haben sich dieser Bewegung angeschlossen, die die Förderung von Jatropha für die Biodieselproduktion mit sich brachte. Der Artikel untersucht diese Entwicklungen anhand von Nigeria und Tansania als Fallstudien. Es ist klar, dass mehr als ein Jahrzehnt dieser politischen Kampagne nur sehr begrenzten Erfolg gebracht hat. Es ist offensichtlich, dass die Hoffnungen der Jatropha-Bauern in ganz Afrika enttäuscht wurden, Investitionen in Jatropha-Biodiesel gescheitert sind und in einigen Ländern bei der Förderung von Jatropha-Plantagen Umweltschäden aufgetreten sind. Es ist daher zwingend erforderlich, noch einmal ganz von vorne anzufangen und eine gründliche technisch-wirtschaftliche Untersuchung durchzuführen. Jatropha ist eindeutig sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch ungeeignet für die Biodieselproduktion, und es müssen Forschungsarbeiten finanziert werden, um Samen anderer einheimischer afrikanischer Pflanzen für die Biodieselproduktion zu prüfen. Außerdem muss die Biokraftstoffproduktion in die Lehrpläne der Hochschulen afrikanischer Länder aufgenommen werden