ISSN: 2155-9570
Sujata Prasad, Niranjan Nayak, Gita Satpathy, Tapas Chandra Nag, Pradeep Venkatesh und Ravinder Mohan Pandey
Hintergrund: Obwohl Staphylococcus epidermidis ein Kommensale des Auges ist, gilt es als einer der häufigsten Erreger bakterieller Endophthalmitis. Ziel der Studie war es, das pathogene Potenzial dieses Kommensalenorganismus bei postoperativer Endophthalmitis zu ermitteln.
Methoden: Insgesamt wurden 63 Isolate von S. epidermidis untersucht, davon 47 aus Glaskörperproben von Fällen postoperativer Endophthalmitis und 16 Kontrollen aus gesunden Bindehäuten. Die Fähigkeit zur Biofilmbildung wurde durch einen quantitativen Adhäsionstest und einen „ica AB“-Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR) bestimmt. An den Linsenoberflächen haftende Bakterien wurden nach Standardprotokoll gezählt. Rasterelektronenmikroskopie (SEM) wurde eingesetzt, um die Biofilme auf den Linsen sichtbar zu machen.
Ergebnisse: Von den 47 Isolaten waren 23 (48,9 %) anhaftend und 24 (51,0 %) nicht anhaftend. Die PCR zeigte, dass 16 (34,0 %) Isolate den ica- Locus besaßen, während 31 (65,9 %) dieses Gen nicht besaßen. Alle 16 (100 %) ica- positiven Organismen und nur 7 (22,58 %) der 31 ica- negativen Organismen hafteten an künstlichen Oberflächen (p<0,001). Die SEM zeigte, dass Isolate mit dem ica -Gen intime Biofilme auf Intraokularlinsen gebildet hatten. Klinische Isolate zeigten eine signifikant höhere Anzahl anhaftender Bakterien am Linsenmaterial als die Kommensalen.
Schlussfolgerungen: Diese Studie dokumentierte, dass Bakterien mit dem ica -Gen anhaften und Biofilme produzieren. Biofilme könnten als Virulenzmarker für S. epidermidis gelten , das eine postoperative Endophthalmitis verursacht. Die PCR war ein empfindliches und schnelles Instrument zur Erkennung der Fähigkeit zur Biofilmbildung.