ISSN: 2161-0398
Akbar Karami Samira Jandoust und Esmaeil Ebrahimie
Rosenblüten produzieren und emittieren die aromatischen flüchtigen Stoffe 2-Phenylacetaldehyd (PAA) und 2-Phenylethanol (2-PE), die einen unverwechselbaren blumigen/rosenartigen Duft haben. Frühere Studien an Rosen haben gezeigt, dass PAA, ähnlich wie bei Petunienblüten, aus L-Phenylalanin über Pyridoxal-5'-phosphat-abhängige L-aromatische Aminosäuredecarboxylase gebildet wird. Die Rosa-Phenylacetaldehydsynthasesequenz (RhPAAS) ist homolog zur Petunia-Phenylacetaldehydsynthase (PhPAAS). Da nicht viele experimentelle Daten über die unterschiedlichen Struktureigenschaften dieses PAAS-Proteins verfügbar sind, haben wir in der vorliegenden Untersuchung die unterschiedlichen Struktureigenschaften des PAAS-Proteins in Petunien und Rosen mithilfe bioinformatischer Werkzeuge untersucht. Die Merkmale der Erst-, Sekundär- und Tertiärstruktur dieses Proteins wurden bei Petunien und Rosen verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Häufigkeit von negativ geladenem Leucin sowie die Häufigkeit der Dipeptide Ser-Leu, Pro-Glu, Phe-Ser und Thr-Thr bei Petunien höher ist als bei Rosen. Im Gegensatz dazu sind bei Petunien die Häufigkeiten von hydrophoben und hydrophilen Resten, α-Helix, β-Faltblatt und β-Strängen niedriger als bei Rosen. Die in dieser Studie erzielten Ergebnisse können auch nützliche Hinweise für die Entwicklung von Duftproduktionswegen mithilfe von Protein-Engineering-Techniken liefern.